Die gängige Deutung dieser alten und weit verbreiteten Redensart bezieht sich auf Tiere, die am
Nasenring
herumge
führt werden, so dass sie keine Kontrolle mehr über den eingeschlagenen Weg besitzen. Dabei werden z. B. Stiere gen
annt, die mithilfe des
Nasenrings gezähmt werden konnten. Passen
der noch ist
der Vergleich mit den Bären, die von Schaustellern auf Jahrmärkten am
Nasenring nach Belieben
herumge
führt wurden, um sich dar
an zu belustigen. Bereits Martin Luther bezog sich in seinen Tischreden (1568) darauf: "Das ist, ein Narr bleiben, den wir mögen mit
der Nasen vmbher füren, wie einen Behr"
Q. Die starke Verbreitung
führte auch zu regem Gebrauch in
der Literatur, so verwendete Goethe sie im "Faust" mehrmals, und in Schillers "Die Räuber" ist folgende Vari
ante zu finden: "Aber wir führen sie erbärmlich am Narrenseil
herum"
QQuellenhinweis:
2. Akt, 3. Szene
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