1. Eintrag:
jemandem (etwas) am Zeug / Zeuge flicken
Bedeutung:
Beispiele:
- Und wer immer den 68ern und ihrer aufgeregten Protestkultur am Zeuge flicken will, bekommt hier gezeigt: Die Zeit vor Dutschke war die Hölle
- Zumindest sportlich aber kann man dem Team des SUS Groß Hesepe beileibe nichts am Zeuge flicken
- Der Landesregierung damit etwas am Zeuge flicken zu wollen, ist so durchsichtig wie abwegig
- Sie dürfen nicht den Eindruck erwecken, wir wollten Ihnen persönlich am Zeuge flicken. Das ist nicht unsere Position
- Nach der Methode "Haltet den Dieb!" will man von der eigenen Kehrtwendung ablenken und mir am Zeug flicken
- Gerhard Schröder schmückt sich mit allen erreichbaren Insignien der Macht, um zu entschuldigen, dass er in der Jugend mal dem Kapitalismus am Zeug flicken wollte
- Sie wollen dem politischen Gegner am Zeug flicken und ihn als Bösen an den Pranger stellen
Ergänzungen / Herkunft:
Die bildliche Übertragung finden wir seit der Mitte des 18. Jahrhunderts beispielsweise in Bürgers Gedicht "Der Kaiser und der Abt": "Der Kaiser will gern mir am Zeug was flicken / Und hat mir drei Nüss' auf die Zähne gepackt, / Die schwerlich Beelzebub selber wohl knackt." (Es handelt sich dabei um drei unlösbare Rätselfragen des Kaisers an den Abt, die dieser mit Hilfe seines pfiffigen Schäfers beantwortet)