1. Eintrag:
in Teufels Küche kommen / geraten
Bedeutung:
Beispiele:
- Sie haben auch als Tischler ein enormes Vorwissen, viele Architekten haben aber Berührungsängste mit Holzbau. Es gibt eine bauphysikalische Komplexität, wenn man das nicht wirklich beherrscht, kommt man in des Teufels Küche
- Sie tut ständig Dinge, die sie nicht versteht, hat böse Ahnungen, die durch nichts begründet scheinen und erhebt Vorwürfe, die sie in Teufels Küche bringen
- Ich gebe einfach viel zu schnell nach, das bringt mich noch mal in Teufels Küche
- Wenn wir das zulassen, kommen wir in Teufels Küche!
- Eines Tages wird dich dein Temperament in Teufels Küche bringen
- Die Neugierde hat schon manche in Teufels Küche gebracht!
- Frost, Nebel oder Regen bringen den Autofahrer schnell in Teufels Küche
Ergänzungen / Herkunft:
Nach altem Volks- und Aberglauben ist die Hölle ein heißer Ort. In Verbindung mit der Vorstellung, dass sich die Hexen mit dem Teufel treffen, hat sich daraus das Bild von der Teufels- oder Hexenküche entwickelt, wie es uns etwa aus "Faust I" (Goethe) geläufig ist. In des Teufels Küche werden die Sünder gequält und als Teufels- oder "Satansbraten" zubereitet. Eine besondere Rolle spielt in dieser Vorstellung des Teufels Großmutter. Sie tritt uns beispielsweise in dem Grimmschen Märchen vom "Teufel mit den drei goldenen Haaren" entgegen. Diese nichtchristliche Figur geht auf die alte jüdische Geheimlehre der Kabbala zurück. Nach dieser Überlieferung schuf Gott als erste Frau Adams die Dämonin Lilith. Adam vertrug sich nicht mit ihr, und so verließ sie ihn, um mit anderen Dämonen Kinder zu zeugen, welche die Welt bevölkern. Wahrscheinlich geht dieser Mythos auf eine sumerische Nachtgottheit ähnlichen Namens zurück.
Zu "Teufel" siehe auch "es ist der Teufel los"
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