1. Eintrag:
etwas in die Tonne treten / hauen / kloppen
Bedeutung:
Beispiele:
- Diese Äpfel schmecken nicht, die kannst du in die Tonne treten!
- Denn es wird bei der Produktion nicht nur CO2 in die Atmosphäre geblasen, sondern andernorts gibt es Menschen, die dankbar wären, wenn sie nur einen Bruchteil unserer Lebensmittel zu essen hätten, die wir so innerhalb einer Woche in die Tonne hauen
- Bevor man sein Wahlprogramm komplett in die Tonne kloppt, sollte man lieber in der Opposition bleiben
- Meine Erwartungen, Prognosen, Hoffnungen und Pläne kann ich allesamt in die Tonne treten!
- Die Kooperation mit der Stadt sei "sehr gut"; das allgemeine Freizeitangebot in der Stadt, speziell für junge Leute, könne man jedoch "in die Tonne kloppen"
Ergänzungen / Herkunft:
Diese Redewendung wird angeführt, wenn man die Minderwertigkeit oder gar Wertlosigkeit eines Gegenstandes betonen will. Den abfälligen Gestus verstärken auch die Verben "hauen, treten, kloppen" (im Vergleich zu "werfen"). Die Redensart wird oft auch in abstrakter, allgemeinerer Bedeutung (Hinfälligkeit) verwendet (letzte 3 Beispiele). Sie wurde in den 1990er Jahren geläufig Q
Berliner Zeitung, 08.04.1993, Nr. 83, S. 9, Bröckelt die Solidarität?; Neue Zeit, 07.04.1994, S. 19, Wenn es piepst, ist die Freizeit in der Wanne zu Ende; Nürnberger Nachrichten, 04.09.1996, S. 8; Fortschritt oder der "größte Virus der Computergeschichte"?✗
"Kloppen" ist eine nord- und mitteldeutsche Variante zu "klopfen" (vergleiche niederländisch "kloppen") und bedeutet "schlagen, sich prügeln". Das Verb ist schon im 12. Jahrhundert als "anchloppe" belegt Q
Eberhard Gottlieb Graff: Althochdeutscher Sprachschatz oder Wörterbuch der althochdeutschen Sprache, Band 4, Nikolai, Berlin 1838, Sp. 556, 557; vergleiche Grimm [

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