1. Eintrag:
auf dem Zahnfleisch gehen / kriechen / laufen
Bedeutung:
Beispiele:
1.- Er hat die Statur, Kraft und Ausdauer eines Hochleistungsathleten; wenn alle anderen schon auf dem Zahnfleisch kriechen, ist er gerade erst warm geworden
- Wer finanziell auch ohne die Gesundheitsreform auf dem Zahnfleisch kriecht, der kann sich auch keine Zusatzversicherung leisten
- Man muss kein Volkswirt sein um zu verstehen, dass die wirtschaftlichen Verhältnisse in diesem Land auf dem Zahnfleisch kriechen
- Du hast immer noch nicht begriffen, dass es Bereiche gibt, wo Kollegen und Kolleginnen fast auf dem Zahnfleisch laufen und niemanden interessiert es
- Wenn sich die Einsätze so häufen wie an diesem Wochenende, dann geht man natürlich auf dem Zahnfleisch, wie es so schön heißt
- Die Leute gehen auf dem Zahnfleisch, es gibt immer mehr Gewalt, Drogen- und Alkoholprobleme
- Dass wir personell auf dem Zahnfleisch gehen, sollte inzwischen auch Herrn Brodkorb zu Ohren gekommen sein
Ergänzungen / Herkunft:
Die Redensart ist erst im 20. Jahrhundert belegt, doch bereits Wander Q nennt sie in einer etwas anderen Bedeutung, die als Zwischenstadium auf dem Weg zum heutigen Sinnbild (zunehmende Metaphorisierung) angesehen werden kann: "Auf dem Zahnfleisch laufen: Wenn jemand die Sohlen von den Schuhen verloren hat oder verliert". Für das Niederländische wird sie in dieser Bedeutung bereits 1858 beschrieben: "Hij loopt op zijn tandvleesch" Q
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