1. Eintrag:
jemandem etwas abluchsen
Bedeutung:
Beispiele:
- Falsche Polizisten wollen "Wer-wird-Millionär"-Gewinnerin Geld abluchsen
- Else Dorn würde ihr diesen Kunden nur zu gerne abluchsen
- Wilford zögerte einen Moment, doch dann fragte er mit einem spitzbübischen Lächeln: "Ärgert es Sie immer noch, dass Ihnen dieser Bakov die zwei Smaragde abgeluchst hat?"
- FC Köln hat dem FC Bayern am Samstag in der Allianz Arena einen Punkt abgeluchst
- In der 45. Minute luchste er Marian Sarr die Kugel ab, umkurvte an der Strafraumgrenze den herauseilenden Roman Weidenfeller und schob mit links zum 2:1 ein
- Ein Betrüger, der sich als Beamter des Bundeskriminalamts (BKA) ausgegeben hat, hat einer 70-jährigen Traunsteinerin um ein Haar ihr gesamtes Vermögen abgeluchst
Ergänzungen / Herkunft:
Die Verwendung im hier genannten Sinn "etwas durch List oder Ausdauer erlangen" dürfte einen anderen Ursprung haben. So gibt es das alte niederdeutsche (norddeutsche) Wort "luken" Q, was "(fort)ziehen, zupfen" bedeutet Q. Es geht also darum, jemandem etwas Begehrtes sozusagen unter dem Hintern wegzuziehen. Die Nebenbedeutung kann dabei positiv (gewitzt, pfiffig, trickreich) oder negativ (betrügerisch) sein.
Der Ausdruck ist seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts schriftlich belegt Q
Wilhelm Christhelf Siegmund Mylius: So prelt man alte Füchse oder Wurst wider Wurst: Posse mit Gesängen und ..., Halle 1777, S. 54; Christian Friedrich Bernhard Augustin: Idiotikon der Burschensprache, aus: "Bemerkungen eines Akademikers über Halle und seine Bewohner, in Briefen", Germanien 1795, Neudruck Halle a. S. 1894, S. 75✗
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