1. Eintrag:
jemandem Wind vormachen
Bedeutung:
Beispiele:
- Und damit Ihr nicht glaubt, ich will Euch Wind vormachen, laßt uns bitte in Euer Zimmer gehen; ich weiß, wir werden ihn jetzt dort finden
- Ich dachte nicht, daß du mir Wind vorgemacht hättest, ich dachte nur, es wäre etwas dazwischen gekommen, weil es sich so hinzog
Ergänzungen / Herkunft:
Diese Redewendung wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts geläufig und ist heute nicht mehr gebräuchlich. In einem Text aus dem Jahr 1724 lesen wir: "Man siehet gar deutlich / daß sie keinen wahren Ruhm suchen / sondern sich mit eitlen Lobsprüchen derer vergnügen / die sich Wind vormachen lassen" Q
Christian von Wolff: Anmerkungen über die vernünftigen Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, Andreä, 1724, S. 287 (https://books.google.de/books?id=XMoAAAAAcAAJ&pg=PA287&dq="wind+vormachen", abgerufen 30.09.2023)✗
Siehe auch "(viel) Wind (um etwas) machen"; zu "Wind" siehe auch "der Wind hat sich gedreht", "sich wie eine Wetterfahne drehen"
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