1. Eintrag:
ein großes Bohai / Buhei um etwas machen
Bedeutung:
Beispiele:
- Mach nicht so einen Bohai!
- Generalüberholungen von Spielplätzen sind nämlich nicht so schnell gemacht. Und neue errichten dauert noch länger. "Das ist ein Riesenbohei, so einen Spielplatz zu bauen"
- Wie jedes Jahr: Großes Bohei in den entsprechenden Internetforen, bei Facebook und anderen Medien, wenn die Weinführer wie Gault Millau, Eichelmann und Feinschmecker erscheinen
- Anke Engelke wird 50, macht darum aber kein großes Bohei
- Warum wird dann nur um dieses Thema derzeit so ein Wahnsinns-Buhei gemacht?
- Und die unter großem Buhei ausgeschiedene Halbfinalistin Carmen Geiss gestand in der Show gar, eigentlich mittlerweile über ihr Ausscheiden froh zu sein
- Snoop Dogg gibt sein einziges Deutschlandkonzert in Stuttgart. Kommt er? Kommt er nicht? Das Buhei um sein Konzert war im Vorfeld groß
Ergänzungen / Herkunft:
1. Wahrscheinlich lautmalerische Weiterentwicklung aus dem keltisch-schottischen Kampfruf "buaidh" (= Sieg), der in verspottender Form über das Englische in die britische Besatzungszone eingewandert ist
2. Aus dem jiddischen bzw. hebräischen "paihe" (= Lärm), Deutsch Bohei, Österreichisch (Wien) Bahoe machen
3. Die alliierte Flotte lag in der Bucht von Bohai vor Peking 1900, um den "Boxeraufstand" zu beenden. Zu viele Schiffe für eine falsche politische Maßnahme - und genau daher kommt dieser Begriff im Deutschen wie auch im Englischen.
4. aus dem niederländischen "poeha maken" (viel Lärm um nichts machen)
5. Zusammensetzung aus den Ausrufen Buh! und Hei!
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