1. Eintrag:
(viel) Wind (um etwas) machen
Bedeutung:
Beispiele:
- Aber die können mir nichts nachweisen - die machen bloß viel Wind um nichts
- Bei uns wurde nicht so ein Wind darum gemacht, das lief einfach nebenbei
- Dennoch macht Microsoft schon lange viel Wind um und viel Werbung mit der Möglichkeit, ausgewählte "Xbox 360"-Spiele auch auf Xbox One zu spielen
- "Machen Sie doch man nicht so viel Wind um die Induktorwelle, Herr Diplomingenieur", sag" ich wieder. "Ich werd" das Ding schon drehen"
- Ein Liberaler macht gern viel Wind um die Redefreiheit, und was ist Redefreiheit? Nichts als die Möglichkeit, bequem auf seinem Hinterteil zu sitzen und zu behaupten, alles, was die tätigen Menschen unternehmen, sei falsch
Ergänzungen / Herkunft:
Luther verwendete den Wind im Sinne von "Blendwerk, Lügen": "Also leret und thut, meyn liebsten, und last euch keynen andern wind der lere bewegen, er wehe von Rom odder von Jerusalem" Q. Und im Jahre 1798 verwendet Schiller die Redensart in einem Brief an Goethe: "Krüger, der ehemals in Weimar engagirt war, ist mit ihm associirt; sie machen erschrecklichen Wind, scheinen aber doch viel Geld einzunehmen" Q.
Die Redewendung gibt es auch im Französischen: "faire du vent"