1. Eintrag:
Stein und Bein schwören
Bedeutung:
Beispiele:
- Jeder englische Fußballfan, egal, ob er damals schon am Leben war oder nicht, wird Stein und Bein schwören, dass der Ball damals tatsächlich hinter der Linie war
- Ich gehe mal davon aus, dass ich zukünftig eigene Geometrien an meinem Rechner entwickeln kann, diese anschließend in den Simulator übernehme, und dann damit rumkurve. Das ist nur eine Frage der Zeit. Vor 15 Jahren gab es auch noch massenhaft Leute, die Stein und Bein geschworen hätten, dass CAD am PC nicht möglich ist
- Obwohl er Stein und Bein schwört, dass er hier niemals war, kennen ihn hier sogar einige Bürger
- Wir schwören Stein und Bein auf die Elf vom Niederrhein, Borussia unser Dreamteam, denn du bist unser Verein!
- Trotz des bislang wenig erbaulichen Ergebnisses schwören Bringemeier und Montag Stein und Bein auf die neue Technologie
- Die Fans von Beckham behaupten nämlich Stein und Bein, dass die Flugbahn seiner Bälle überhaupt nicht den Naturgesetzen unterworfen sei
Ergänzungen / Herkunft:
Diese Deutung ist aber wegen des späten Erscheinens der Redensart und durch das Fehlen einer Präposition ("bei" oder "auf" Stein und Bein schwören, ähnlich wie in der Formel "beim Barte des Propheten") umstritten. Stein und Bein tauchen nämlich schon weit früher formelhaft verbunden auf, etwa in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bei dem schwäbischen Dichter Freidank: "Die Zunge hat kein Bein / und bricht doch Bein und Stein." Diese Wendung tadelt die böse und verräterische Zunge und geht auf ein lateinisches Vorbild zurück (osse caret lingua, secat os tarnen ipsa maligna). Stein und Bein stammen also wahrscheinlich nicht aus dem Bereich des Rechtswesens, sondern sind als Sinnbilder der Härte und Bruchfestigkeit allgemein zur Verstärkung einer Aussage oder eines sprachlichen Bildes genutzt worden
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