1. Eintrag:
das Lebenslicht erlischt

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Ergänzungen:
Der Vergleich des Lebens mit einem Feuer oder Licht, das beim Tode erlischt, ist seit der griechischen und germanischen Antike und aus fast allen Kulturkreisen (etwa von den nordamerikanischen Indianern) bekannt. Auch die Israeliten sahen das Leben als Funken Q und sein Erlöschen als den Tod Q an. Die griechische Kunst wählte die Darstellungsform der umgestürzten und erloschenen Fackel für den Tod. Im Grimmschen Märchen von "Gevatter Tod" brennen in der Höhle des Todes viele tausend Kerzen, deren unterschiedliche Länge die verstrichene Lebenszeit der durch die Kerzen symbolisierten Menschen darstellt. Noch heute besteht die Sitte, den Geburtstagskuchen mit Kerzen zu schmücken, deren Anzahl derjenigen der Lebensjahre gleichkommt. Ein alter Aberglaube besagt, dass man diese Lebenslichter nicht ausblasen dürfe, sondern (zumindest eines davon) zu Ende brennen lassen müsse. Dem germanischen Sagenkreis entstammt die altisländische "Nornagest-Saga". Sie erzählt folgendes: Als Nornagest geboren wurde, betraten drei weissagende Frauen den Saal. Die beiden ältesten weissagten Nornagest Gutes, nämlich Heldenkraft und Sangeskunst. Die dritte fühlte sich zurückgesetzt und sagte: "Nornagest soll nicht länger leben, als das neben ihm brennende Licht brennt!" Die älteste der Frauen löschte daraufhin das Licht und gab es der Mutter mit dem Hinweis, es nicht eher wieder anzuzünden, bis Nornagest selber sterben wolle. Nornagest wurde Barde und trug das Licht in seiner Harfe mit sich herum, bis er 300 Jahre alt geworden war. Zu dieser Zeit drang das Christentum nach Norden vor und bedrängte den alten Götterglauben, so dass Nornagest nicht länger leben wollte. Er ging mit seiner Harfe an den Meeresstrand, entzündete das Licht und sang sein Totenlied, bis das Licht erlosch. Dann neigte er sterbend sein Haupt
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