1. Eintrag:
jemanden dort hinschicken, wo der Pfeffer wächst; jemanden dahin wünschen, wo der Pfeffer wächst; jemand soll bleiben / hingehen, wo der Pfeffer wächst
Bedeutung:
Beispiele:
- Scher dich hin, wo der Pfeffer wächst
- Bleib, wo der Pfeffer wächst!
- Geh doch dahin, wo der Pfeffer wächst!
- Wenn wir hier fertig sind, kannst du hingehen, wo der Pfeffer wächst, Warren!
- Wenn sie nicht kommt, bleibt sie eben, wo der Pfeffer wächst!
- Mein Vater hat weder angerufen noch eine Postkarte aus München geschrieben. Soll er doch bleiben, wo der Pfeffer wächst!
Ergänzungen / Herkunft:
Da der Pfeffer von weither kam und vielen unbekannt war von wo, wünschte man unliebsame Zeitgenossen dahin, wo der Pfeffer wächst. Die verbreitete Annahme, dass damit Französisch-Guyana gemeint sei, ist nicht richtig, denn die Redensart wurde schon von Thomas Murner in der "Narrenbeschwörung" 1512 verwendet. Vielmehr gilt Indien als das Ursprungsland des Pfeffers. Ein Jahrhundert später heißt es auch im Simplicissimus: "Bis du mit deinen Beweistümern fertig bist, bin ich vielleicht wo der Pfeffer wächst" Q
German Schleifheim von Sulsfort (Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen): Der Abentheurliche Simplicissimus Teutsch, Monpelgart (i. e. Nürnberg), 1669, S. 358✗
Vergleiche auch "jemanden / etwas ins Pfefferland wünschen"
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