1. Eintrag:
jemandem eine goldene Brücke / goldene Brücken bauen

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Bedeutung:
jemandem das Nachgeben / Einlenken erleichtern; einen Ausweg aufzeigen; Zugeständnisse machen
Beispiele:
- Demütigen Sie Ihren Verhandlungspartner nicht mit einer abfälligen Bemerkung, wenn er verliert. Bauen Sie ihm stattdessen eine goldene Brücke, damit er sein Gesicht wahren kann
- Ich habe mir die Kerner-Sendung mehrmals angesehen - dank ZDF-Mediathek - und war jedes Mal mehr erschüttert über den Auftritt von Eva Hermann. Kerner hat ihr ein Dutzend Mal goldene Brücken gebaut, die sie jedes Mal beharrlich und arrogant eingerissen hat
- Immer wieder haben seine oder der Kirche Äußerungen zu Verhütung und Abtreibung, zu Homosexualität und Zölibat für Kopfschütteln gesorgt. Mit seinem Rückzug ermöglicht es Benedikt XVI. der Kirche auf eine elegante Art, die wenig Zweifel an seiner geistigen Beweglichkeit lässt, diese Positionen zu überdenken. Er baut ihr mit seinem Verweis auf die Schnelllebigkeit der Welt dazu sogar eine goldene Brücke
- Der Praktiker wird nun fragen: "Was wird der Arzt denn sagen? Der gibt doch nicht zu, dass er ein Gefälligkeitsattest ausgestellt hat." Nun, durch geschicktes Befragen kann man dem Zeugen vielleicht dahin eine goldene Brücke bauen, dass er den kausalen Zusammenhang zwischen der Krankheit und der geschuldeten Arbeitsleistung bei Feststellung der Arbeitsunfähigkeit nicht richtig erkannt hat
Ergänzungen:
umgangssprachlich; Die Deutung ist unklar. Vielleicht war mit der "goldenen Brücke" einst Geld oder Bestechung gemeint, mit denen man den Feind zur Aufgabe einer Belagerung veranlassen konnte. In diesem Sinne wird die Redensart jedenfalls in Johann Fischarts gobianischem Werk "Geschichtklitterung" (1575) verwendet. Auch das Wörterbuch der Brüder Grimm [
] interpretiert die Redensart militärisch: "fliehendem feinde soll man eine goldne brücke bauen". Sowohl vom Sprachbild her als auch von der Bedeutung ist die Redensart mit "Brücken / eine Brücke bauen zwischen etwas" bzw. "eine Brücke schlagen" verknüpft

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