1. Eintrag:
jemandem das Wasser im Arsch / Hintern zum Kochen bringen
Bedeutung:
Beispiele:
- Ich sag dem die Meinung, dass ihm das Wasser im Arsch kocht!
- Die sollten arbeiten, bis ihnen das Wasser im Arsch kocht und die Verbrechergedanken aus den Kopf treibt!
- So wurde gnadenlos geschliffen, bis uns, wie es so schön hieß, "das Wasser im Arsch kocht"
- Das sind zwei gewöhnliche Kriminelle, die man mit Absicht zu uns gesperrt hat, damit ihnen das Wasser im Arsch kocht und ihre Eier dabei weich werden
- "Ich werde mit euch Schlitten fahren, bis euch das Wasser im Arsch kocht!" Er liebte diese Art zu reden. So wie die Frontsoldaten früher
- Er robbt durch den Schlamm, bis ihm "das Wasser im Arsch kocht", übt "Pumpen" (Kniebeugen mit dem Gewehr an ausgestreckten Armen) und "Maskenbälle" (schnellstmögliches Umkleiden), prüft seine Geduld, wenn er den Flur mit der Zahnbürste putzt und wäscht sich, um beim "Schwanzappell" nicht durchzufallen
Ergänzungen / Herkunft:
Diese Redensart wurde für das "Schleifen" der Soldaten verwendet, konnte aber auch auf harte Arbeit bezogen werden Q
vergleiche Küpper [


Sie wurde wohl schon im 1. Weltkrieg in der Soldatensprache verwendet, wie dem Antikriegsroman von Peter Riss zu entnehmen ist, der den Drill eines Kompanieführers im Jahr 1917 beschreibt: "'Ihr sollt erst mal das Stehen lernen!', hatte er am ersten Tage gesagt und uns beim kleinsten Fehler gejagt, bis uns 'das Wasser im Hintern kochte'" Q
Peter Riss (Walter Rispeter): Stahlbad Anno 17; in: Der Abend - Spätausgabe des "Vorwärts" Nr. 382/B190, 16.08.1930, S. 6✗
Zu "Arsch" siehe auch "ein Arsch"
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