1. Eintrag:
jemandem den Kopf zurechtsetzen / zurechtrücken
Bedeutung:
Beispiele:
- Greg hat recht gehabt, mit dem Jungen stimmt etwas nicht, ganz und gar nicht. Irgendwer muss ihm mal den Kopf zurechtrücken
- Wenn die Rutsche nass ist, spürt das Kind das recht schnell selbst. Wenn es beim Klettern an seine Grenzen kommt, wird es mich rufen. Wenn es Hunger hat, wird es sich melden. Das Gute: Immer, wenn ich versucht war, in das Übermutter-Schema zu rutschen, rückte mir mein Mann den Kopf zurecht
- Er wollte auch seiner Bäuerin den Kopf zurechtsetzen, denn ihr wortkarges und verdrossenes Wesen, das sie seit dem Tode der Loni angenommen hatte, passte ihm gar nicht
- Wenn Dein Vater weiter so intolerant ist, solltet Ihr mal gemeinsam ins Jugendamt gehen - dann wird ihm hoffentlich der Kopf zurechtgerückt
Ergänzungen / Herkunft:
Eine etwas eigenwillige Deutung der Herkunft ist bei Wander Q zu finden: "Diese Redensart schreibt sich wahrscheinlich von der sonstigen, man möchte fast sagen, tollen Gewohnheit der Hebammen her, neugeborenen Kindern die weichen Köpfchen nach Belieben zu drücken und also zu formen oder zu rücken."
Sie ist schon 1630 in der Sammlung von Lehmann zu finden: "Der das Gleiß vberfahren hat vnnd will sich nit wider drein bringen lassen der ist ein Letzkopf (= Querkopf, Mensch mit verkehrten Gedanken, Anm.) / dem muß mann zuvor den kopff zurecht setzen" Q
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