1. Eintrag:
jemandem die Daumen drücken / halten
Bedeutung:
jemandem gutes Gelingen
wünschen SSynonyme für:
gutes Gelingen wünschen(neuer Tab)✗ ;
jemandem bei der Bewältigung einer Aufgabe viel Glück wünschen
Beispiele:
- Ich wünsch dir viel Glück bei deinem Examen und drück dir ganz fest die Daumen
- Noch sind knapp acht Minuten zu spielen. Die Jugoslawen sind im Ballbesitz, jetzt heißt es Daumen drücken!
- Sie möchten noch heute Millionär werden? Dann jetzt aber ganz schnell sechs Zahlen tippen und Daumen drücken
- Das Rennen findet um morgen um 10.00 Uhr statt! Also fest die Daumen drücken und mitfiebern!
- Hallo Hilde, ich hab Dir ganz doll die Daumen gedrückt. Leider ist Deine tolle Fahrt nicht belohnt worden. Trotzdem bist Du für mich die Beste
- Heute habe ich einen wichtigen Entschluss gefasst, bei dem ihr mir die Daumen drücken dürft
Ergänzungen / Herkunft:
umgangssprachlich; Die beiden Verben "drücken" und "halten" weisen auf zwei Quellen dieser Redensart hin. Der gedrückte Daumen war im alten Rom das Begnadigungszeichen des Publikums beim Gladiatorenkampf. Ein Gladiator, der den Kampf verloren hatte, konnte durch einen gehobenen Zeigefinger das Volk um Gnade bitten. Wollte das Volk den Tod des Gladiators, so streckte es den Daumen aus. Eine Begnadigung dagegen wurde durch die geballte Faust mit eingezogenem Daumen signalisiert. Diese Geste nannte man "pollicem premere" (den Daumen drücken). Der gehaltene Daumen verweist dagegen (mit gleicher Bedeutung) in den deutschen Volks- und Aberglauben. Dort galten die Finger als eigenständige alpartige Geister. Die meiste magische Kraft besaß der Daumen. Es bildete sich daher die Geste aus, den (eigenen) Daumen festzuhalten, um ihn daran zu hindern, die Vorhaben eines anderen Menschen negativ zu beeinflussen