1. Eintrag:
jemandem die Meinung geigen

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Beispiele:
- Er war bei dem Vorfall total betrunken, und am nächsten Tag geigte ich ihm ordentlich die Meinung. Er entschuldigte sich, meinte, er könne sich nicht mehr daran erinnern und versprach mir, dass es nie wieder passieren würde
- Es wird Zeit, dass wir Gründer die Chance nutzen und unseren Politikern vor Ort einmal richtig die Meinung geigen. Warum? Deutschlands Politiker pfeifen auf Existenzgründer. Das Gründerklima in Deutschland wird systematisch zerstört!
- Die beiden haben sich also die Meinung gegeigt. Ihre Positionen liegen eben extrem weit auseinander, wie fast immer
- Er geigt bolschewistischen Bürokraten die Meinung und auch vor Stalin hat er keine Angst
- Laut Ankündigung werden Erzieher und Kinder Finanzminister Christian Görke (Linke) die Meinung geigen, das Motto lautet "Versprochen ist versprochen"
Ergänzungen:
umgangssprachlich; Die Redensart ist aus der "Wahrheitsgeige" hervorgegangen und bezog sich ursprünglich auf das Singen zum Geigenspiel. Fahrende Sänger, die die "Wahrheit geigten", - also die eigene oder öffentliche Meinung in einem Lied vortrugen - lebten mitunter gefährlich. So schrieb schon 1541 Sebastian Franck in seinem Sprichwörterbuch: "Wer die warheyt geigt / dem schlegt mann die geigen an kopff" Q. Und aus dem Dreißigjährigen Krieg stammt folgender Vers: "Den Text gar scharf ich geig, / Wahrheit ich nicht verschweig, / Ich geig sie dem und dem, / Des Dings ich mich nicht schäm" Q
Die Variante "die Meinung geigen" taucht erstmalig 1859 in der "Allgemeinen Deutschen Lehrerzeitung" auf und wird dort unter "Mundartliches aus Franken" aufgeführt Q. Sie ist heute sehr verbreitet, während "die Wahrheit geigen" heute fast verschwunden ist.
Siehe auch "jemandem die Meinung sagen"
Quellenhinweis:
Opel / Cohn: Der Dreißigjährige Krieg: eine Sammlung von historischen Gedichten und Prosadarstellungen, 1862, S. 397✗
. Opel / Cohn: Der Dreißigjährige Krieg: eine Sammlung von historischen Gedichten und Prosadarstellungen, 1862, S. 397✗
Die Variante "die Meinung geigen" taucht erstmalig 1859 in der "Allgemeinen Deutschen Lehrerzeitung" auf und wird dort unter "Mundartliches aus Franken" aufgeführt Q. Sie ist heute sehr verbreitet, während "die Wahrheit geigen" heute fast verschwunden ist.
Siehe auch "jemandem die Meinung sagen"
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