1. Eintrag:
jemandem die / den Steigbügel halten

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Bedeutung:
Beispiele:
- Sie sollten den Steigbügel bei der Neugründung einer Selbsthilfegruppe in ihrem Ort halten, diese aber nicht selbst leiten
- Das Ringen um den kleinsten gemeinsamen Nenner mit den Gen-Machern und Gen-Verwaltern bedeutet leider allzu oft nur "Steigbügel halten" für deren Interessen
- Wie in den 80er Jahren sind es auch in der jüngsten Vergangenheit die "Ziehväter", die einigen UnternehmensgründerInnen beim Start in die Selbständigkeit den "Steigbügel" halten
- Der olympische Traum ist wunderschön, die Realität aber eine bitterböse Farce. Da soll das saubere Deutschland den Steigbügel halten?
- Er sagte, man dürfe zweifelhaften Investoren nicht die Steigbügel halten
- Die AfD verschiebt das Spektrum der realistischen Koalitionen nach links. Ironie der Geschichte, dass die AfD damit linken Koalitionen die Steigbügel hält
- Ackermanns Kommunikationschef sitzt in London, er hat ihm im Machtkampf mit Breuer die Steigbügel gehalten
Ergänzungen:
oft abwertend; Ein Steigbügel ist ein Bügel aus Metall, der den Reiter beim Aufsitzen hilft und die Füße stützt. Die redensartliche Verwendung ergibt sich daraus, dass der Reiter mit einer gehobenen Position innerhalb der Hierarchie in Verbindung gebracht wird. Wer also jemandem den Steigbügel hinhält, um auf das Pferd zu steigen (früher üblicherweise vom Diener oder Stallknecht ausgeführt), verhilft ihm auch im übertragenen Sinne beim "Aufsteigen".
Das Wort "Steigbügel" kam im 17. Jahrhundert auf und löste das ältere Wort "Stegreif" ab (das sich heute nur noch in der Redewendung "aus dem Stegreif" erhalten hat). Das Halten des Steigbügels galt von jeher auch als symbolischer Akt der Ergebenheit. Schon für das Jahr 1095 wird beschrieben, wie der Römische König Konrad Papst Urban II. "aus über-grosser Devotion den Steig-Bügel" hielt Q
Das Wort "Steigbügel" kam im 17. Jahrhundert auf und löste das ältere Wort "Stegreif" ab (das sich heute nur noch in der Redewendung "aus dem Stegreif" erhalten hat). Das Halten des Steigbügels galt von jeher auch als symbolischer Akt der Ergebenheit. Schon für das Jahr 1095 wird beschrieben, wie der Römische König Konrad Papst Urban II. "aus über-grosser Devotion den Steig-Bügel" hielt Q
Quellenhinweis:
Simon Friedrich Hahn: Vollständige Einleitung zu der teutschen Staats Reichs und Kayser Historie, 1723, Bd. 3, S. 119✗
Simon Friedrich Hahn: Vollständige Einleitung zu der teutschen Staats Reichs und Kayser Historie, 1723, Bd. 3, S. 119✗
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