1. Eintrag:
jemandem eine / einen / eins mitgeben
Bedeutung:
Beispiele:
- Es gibt schon Situationen, in denen ich dem Gegenspieler gerne eine mitgeben würde. Da muss ich mich manchmal beherrschen
- Ich fuhr so vor mich hin. Auf einmal der Schlag, als würde mir jemand sehr unwillig von hinten eine mitgeben. Vor Empörung und Schmerz schrie ich auf
- 2020 hat uns ganz schön eine mitgegeben
- (Fußball:) Am vergangenen Samstag hat Bremen mit seinen vier Österreichern dem VfB und Martin Harnik ordentlich eins mitgegeben
- Und er pöbelt nach bester austriakischer Art vor sich hin. Alle kriegen ihr Fett weg, denen Glavinic schon immer mal einen mitgeben wollte
- Wer dem Pop so richtig eins mitgeben will, nennt ihn "Retortenmusik"
- Als Alston zu Boden ging, hat er ihm noch mal eine mitgegeben und ist dann weggelaufen
- In jedem Film ging es darum, dass irgendein Underdog, der gedemütigt worden war, dem großen Starken am Ende eine mitgeben konnte
Ergänzungen / Herkunft:
Im hier genannten Sinn allerdings dient die Verwendung des unbestimmten Artikels "ein" für eine nicht näher benannte Sache der Verhüllung (der eigentliche Sachverhalt - nämlich Schlag, Ohrfeige u. ä. - wird nicht genannt), hat aber auch in sprachökonomischen Gründen (Verkürzung) seine Ursache, was typisch für die Umgangssprache ist. Weitere Beispiele hierfür wären "jemandem eins überziehen", "jemandem eins auf die Nase geben" usw.
Die Redewendung ist wohl erst im ausgehenden 20. Jahrhundert entstanden
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