1. Eintrag:
jemandem einen Denkzettel verpassen

Ü
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Bedeutung:
Beispiele:
- Ich will ihn nicht vernichten, ich will ihm einen Denkzettel verpassen! Mein Favorit ist, ihm eine anonyme SMS zu senden, dass sein letzter Fehltritt HIV-positiv ist!
- Nachdem Jonas Katrin wegen seiner Matheklausur angelogen hat, verpasst sie ihm einen Denkzettel
- Die CSU hat ihren Vorsitzenden Horst Seehofer für zwei Jahre wiedergewählt, ihm aber einen Denkzettel verpasst. Mit 87,2 Prozent erhielt er auf dem Parteitag sein bisher schlechtestes Ergebnis
- Ohne Worte verpasst der Verein "Liberale Flüchtlingshilfe" den Menschen, die Hass gegen Flüchtlinge säen, einen Denkzettel. In einem bewegenden Video werden abwechselnd Hasskommentare und Kriegsszenen gezeigt. Die Bilder sprechen für sich
Ergänzungen:
Bereits im Mittelniederdeutschen gab es das Wort "Denkcedel" mit der Bedeutung "Urkunde". Luther wählte dieses Wort als Übersetzung für "Phylakterion", den Gebetsriemen der Juden. Dieser Gebetsriemen war mit Gesetzessprüchen gefüllt und wurde gemäß 4. Mose 15,38 bei gewissen Gebeten an Haupt und Arm getragen. Luther schreibt in seiner Übersetzung des Matthäusevangeliums: "Alle ihre Werke tun sie (die Schriftgelehrten und Pharisäer) so, dass sie von den Leuten gesehen werden. Sie machen ihre Denkzettel breit und die Säume an ihren Kleidern groß." Luther gebrauchte das Wort aber auch bereits in der Bedeutung einer Liste von Dingen, die man nicht vergessen will. Auch die mittelalterlichen Boten trugen bei sich derartige Denkzettel, die auch lateinisch "Memorandum" genannt wurden. In den Lateinschulen der Jesuiten schließlich wurden die Vergehen der Schüler auf Denkzetteln notiert. Die Schüler mussten sie immer bei sich tragen, um stets an ihre Untaten erinnert zu werden. Heute versteht man unter Denkzettel nicht mehr eine schriftliche Mahnung. Man denkt eher an eine körperliche Züchtigung oder an einen bösen Streich. Dabei schwingt immer noch mit, dass die so getroffene Maßnahme nur so weit geht, dass der davon Betroffene es als Warnung auffasst, ohne jedoch wirklich dauerhaft geschädigt zu sein
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