umgangssprachlich, derb;
In Umgangssprache und Mundarten hat sich e
in Ausdrucksstil erhalten, der uns heute oft anstößig vorkommt, der se
inen Ursprung aber
in Zeiten hatte, als man hier
in ke
in Tabu sah (bzw. andere Tabuisierungen vornahm). Das öffentliche Praktizieren von Ausscheidungen und das Re
den darüber war bis weit
in die Neuzeit h
ine
in völlig normal. Erst allmählich hat sich unser heutiges Schamgefühl entwickelt, das an Konzepte wie Privatheit und
Intimsphäre gekoppelt ist. Daneben ist an die dämonenverscheuchende (apotropäische) Wirkung des entblößten Körpers -
insbesondere des
Hinterns - zu er
innern, die auch dem bekannten Götz-Zitat
Q zugrunde liegt, auch wenn sie bereits dort als beleidigende Geste zu verstehen ist. Derartige Umdeutungen s
ind nicht selten und gehen häufig auf die Renaissance zurück, die sich - zwischen Mittelalter und Neuzeit stehend - des alten Kulturguts bediente und es
in Schwank, Zote und Narrenspiegel grobianisch zum Zweck der Belustigung und der Belehrung überformte. E
inschlägige Belege f
inden sich bei Luther, Hans Sachs, Sebastian Brant oder im Volksbuch vom Eulenspiegel. Die hier aufgeführten, heute als derb, anstößig oder unanständig empfun
denen Wendungen sollen an diese kulturelle Kont
inuität er
innern und die starke Bildhaftigkeit vor Augen führen. Zu "
Arsch" siehe auch "
ein Arsch"