1. Eintrag:
jemandem piepe / piepegal / schnurz / schnurzegal / schnurzpiepegal sein

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Bedeutung:
Beispiele:
- Was andere da sagen, ist mir schnurzpiepegal
- Innere Werte sind mir doch schnurzegal, solange der Typ perfekt aussieht!
- Es ist mir ziemlich schnurz, ob es ein original portugiesisches Rezept ist oder nicht
- Wie gesagt, deine Ansicht ist mir piepe!
- Die staatlich bestellten Bewahrer sehen sich nämlich als Instanz, die quasi im rechtsfreien Raum agiert: Wenn es darum geht, noch den allerkleinsten originalen Putzkrümel an einer Fassade zu bewahren, ist es ihnen piepegal, was das den Eigentümer kostet
Ergänzungen / Herkunft:
Die umgangssprachlichen Ausdrücke mit "piep" und "schnurz" sind in unterschiedlichen Kombinationen geläufig.
"Piep" - ursprünglich niederdeutscher Begriff zu "Piepe" = Pfeife (auf der gepfiffen wird) - hat sich im 19. Jahrhundert wohl in Anlehnung an "auf etwas pfeifen" gebildet (siehe auch "ein Piepmatz").
"Schnurz" ist im Sinne von "egal" im frühen 19. Jahrhundert in der Studentensprache entstanden, wobei z. B. im Grimm'schen Wörterbuch Q ein lautmalender Ursprung vermutet wird. Dabei kann an das Geräusch beim Schneuzen oder beim Pupsen gedacht werden - aus Bremen sind für 1770 Begriffe wie Snart, Snirt und Snurt für den hörbar abgehenden Darmwind bezeugt Q. Das Wörterbuch der Brüder Grimm dagegen vermuten eine Verwandtschaft zu "schnarz" (schnarrender Ton) Q
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