1. Eintrag:
jemandem / sich eine Laus ins Fell / in den Pelz setzen

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Bedeutung:
Beispiele:
1.- Jedenfalls hat sich "die Natur" eine seltsame Laus ins Fell gesetzt, als sie den Menschen hat entstehen lassen
- Sie wollten sich unter keinen Umständen eine Laus ins Fell setzen
- Du meinst, die Leute haben noch gar nicht mitbekommen, was sie sich da für eine Laus in den Pelz gesetzt haben
- Lässt sich ein Unternehmen auf Korruption ein, setzt es sich eine Laus in den Pelz, die es nur schwer wieder loswird
- Was hatte er sich da nur für eine Laus in den Pelz gesetzt?
Ergänzungen / Herkunft:
Diese Redensart ist seit dem frühen 16. Jahrhundert belegt, hatte zunächst jedoch die Bedeutung "etwas Überflüssiges tun" (wie "Eulen nach Athen tragen"), weil im Pelz früher natürlich sowieso Läuse waren. In der Zimmerischen Chronik (16. Jahrhundert) heißt es z. B. "Man darf keine leus in ein belz setzen, wie die alten gesagt, dann sie wachsen für sich selbs" Q
Froben Christoph von Zimmern: Zimmerische Chronik, hrsg. von Karl August Barack, Freiburg und Tübingen 1881-1882, Band 3, Kap. 5, 13, 35✗
Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Leipzig 1793-1801, Pêlz✗
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