1. Eintrag:
jemanden vergrätzen

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Bedeutung:
Beispiele:
- Je mehr Unterstützung er verliert, desto mehr Zugeständnisse muss er der Opposition machen, und desto mehr vergrätzt er seine überzeugten Anhänger
- Die FDP empfahl Kerstan, "Tempo 30" lieber auf seinem Behördenparkplatz einzuführen, statt Autofahrer zu vergrätzen
- Unter Einhaltung der Brainstorming-Regeln werden Ideen für die umgedrehte Fragestellung ("Wie vergrätzen wir alle Kunden?") entwickelt
- Lili musste irgendeinen Nachbarn so vergrätzt haben, dass er uns, ohne lange zu fackeln, gleich die Polizei auf den Hals gehetzt hatte
Ergänzungen / Herkunft:
"Vergrätzen" bzw. "vergretzen" taucht in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf. Ein Buch über das Plattdeutsche beschreibt "vergretzt" als "grimmig" Q. Und in einem Roman von 1872 finden wir das Wort im Sinne "gereizt, verbittert": "Die Frau Hauptmännin war eine lange dürre Dame mit pergamentartigem Gesicht und von einem sauer vergrätzten Wesen" Q. Die heutige Bedeutung schließlich deutet sich bei Frischbier an: "sich vergretzen, sich durch Zank verfeinden, einärgern, das Leben verbittern" Q
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