umgangssprachlich; Normalsprachliche Bedeutungen von "
anmachen" wären verbinden, befestigen, anbringen (den Zettel
anmachen), anzünden (ein Feuer
anmachen), anschalten (das Licht
anmachen) und anrühren, anmischen (den Salat
anmachen).
Die Verwendung in den hier genannten umgangssprachlich-saloppen Bedeutungen finden wir häufig bei Jugendlichen - dabei sind sie schon sehr alt: So gab es "
anmachen" schon im 15. Jahrhundert in der Bedeutung "Händel (Streit) anfangen"
QQuellenhinweis:
Deutsches Rechtswörterbuch (DRW):
anmachen II (
https://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw-cgi/zeige?index=lemmata&term=anmachen, abgerufen 13.10.2022)
✗. Im 17. und 18. Jahrhundert war die Redewendung "jemandem eins
anmachen" beliebt, was "jemandem etwas antun, Verdruss erzeugen, eins auswischen" oder "
jemandem etwas anhängen" bedeuten konnte
QQuellenhinweis:
Grimm [

],
anmachen; Der seltsame Springinsfeld...1670, in: Julius Titmann: Deutsche Dichter des siebzehnten Jahrhunderts: Mit Einleitungen und Anmerkungen, Bände 9-11, F. A. Brockhaus, 1876, S. 218 (
https://books.google.de/books?id=x0M2MMWx_9YC&pg=RA1-PA218&dq="eins+anmachen"); Jakob Bayer: Jacobi Bayer Paedagogus latinus germanae juventutis sive Lexicon germanico-latinum et latino-germanicum. Deutsch-lateinisches und lateinisch-deutsches Woertebuch ..., im Verlage bei Joseph Stahel, 1805, S. 71, Sp. 1 (
https://books.google.de/books?id=AEE18-ddrNcC&pg=PA71&dq="eins+anmachen"); Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm / Neubearbeitung (A-F), digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities (
https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB2&lemid=A11360)
✗. Und Adelung (1793–1801) schließlich führt noch die "nur in den niedrigen Sprecharten übliche" Redensart "sich
anmachen" für "sich her
anmachen, zudrängen, sich einschmeicheln" auf
QQuellenhinweis:
Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (Ausgabe letzter Hand, Leipzig 1793–1801), Ánmáchen 2 (
https://woerterbuchnetz.de/?sigle=Adelung&lemid=A02390)
✗