1. Eintrag:
jemanden auf Vordermann bringen
Beispiele:
- Wenn wir weiterkommen wollen, dann ist es wichtig, dass wir alle Leute immer wieder auf Vordermann bringen
- Weder gefilmt noch photographiert aber wurden hinter den Kulissen die Bemühungen Konrad Adenauers, die FDP-Fraktion und ihre Minister auf Vordermann zu bringen
- Er brachte den Aufsichtsrat auf Vordermann und hatte dort nun Leute sitzen, die ihn unterstützten
- Mit der Vertreibung Biermanns habe "die DDR die Schriftsteller in der DDR auf Vordermann bringen" wollen
Ergänzungen / Herkunft:
Grundsätze der Evolutions der Cavallerie zum Unterricht junger Officiers, bey Johann Friedrich Korn dem ältern, Breslau, Hirschberg und Lissa in Südpreußen, 1795, S. 125, §140✗
Die redensartliche Verwendung kam im angehenden 20. Jahrhundert auf, zunächst in der Soldatensprache Q. So heißt es z. B. in einer Feldzeitung von 1918 im damals üblichen überheblich-chauvinistischen Ton, der von einer Schlacht gegen die Briten ("Tommys") handelt: "... die haben die Hosen gestrichen voll. Was nicht von uns eingestrichen wurde, stürzte sich in seinen Kriegszylinder und suchte eiligst nach rückwärts Gelände zu gewinnen und aus dem Schlamassel rauszukommen. Den Tommy haben wir fein auf Vordermann gebracht ... Und wir immer hinterdrein, nachgehauen" Q
Siegfried, Monatlich erscheinende Feldzeitung unserer Division, Nr. 4, April 1918, Fridolin's Briefe an seine Mutter, S. 5✗
Zu Herkunft und Bedeutung siehe auch "etwas auf Vordermann bringen"
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