1. Eintrag:
jemanden einlullen
Bedeutung:
Beispiele:
- Lasst euch jetzt bloß nicht mehr mit solchen Sachen einlullen!
- Es ist vor allem gefährlich, wenn wir uns von so etwas einlullen lassen
- Es ist so leicht, in Menschen Unzufriedenheit zu wecken und mit falschen Versprechungen einzulullen, das können diese Rechten ganz gut
- Ziel erreicht! Die Gesellschaft ist völlig eingelullt
- Vettel lässt sich von Hamiltons Lob nicht einlullen
Ergänzungen / Herkunft:

"Einlullen" ist seit dem 18. Jahrhundert schriftlich bezeugt und wurde im Sinne von "in den Schlaf wiegen" verwendet, z. B. im Jahr 1783: "Bis dann die Erzählungen ein Ende haben, jeder zu Bette schleicht, und die säuselnde Winde zum Schlaf einlullen" Q.
"Einlullen" wurde aber auch schon früh in der übertragenen Bedeutung "auf trügerische Weise sorglos machen" verwendet, die heute überwiegt. Ein schönes Beispiel finden wir bei Julius Friedrich Knüppeln: "... du siehst nicht mehr bloß die feile niedere Bulerinn, die ihre Liebkosungen jedem verschwendet, der sie erkauft, die mit dem einen Auge dir liebkoset, und mit dem andern nach deiner Börse schielet; du hörst nicht mehr den lezten schon erstikten Laut der Tugend, hörst nicht den warnenden Freund, sinkest taumelnd in die Arme deiner Göttin, glaubst dich von Liebesgöttern umflattert, von Amouretten eingelullt, und schwelgst im Meer der Lust, bis du ermattet dem Schlaf in die Arme sinkst" Q. Bekannt ist auch die Verwendung in Heinrich Heines "Wintermärchen" (siehe hierzu "öffentlich Wasser predigen und heimlich Wein trinken")
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