1. Eintrag:
jemanden / sich / etwas loseisen
Bedeutung:
Beispiele:
- Bei der Veranstaltung wollte jeder mit mir reden. Ich konnte mich einfach nicht loseisen
- Drittligist Münster möchte den Mittelfeldspieler von Genclerbirgili Ankara loseisen
- Selbst wenn du ihn mit einer Kombination aus weiblichen Waffen und taktischem Rückzug von seiner Noch-Freundin loseisen und zu einer festen Beziehung mit dir überreden kannst - du änderst höchstens die Umstände, aber nicht seinen Charakter
- Die beiden haben sich von der XYZ GmbH losgeeist und ihr eigenes Unternehmen gegründet
- Das Mädchen eiste sich los und kam zu mir
Ergänzungen / Herkunft:
Carl Christian Schramm: Historischer Schauplatz, in welchem die merkwürdigsten Brücken aus allen vier Theilen der Welt, Insonderheit aber Die in den vollkommensten Stand versetzte Dresdner Elb-Brücke, in saubern Prospecten, Münzen und andern Kupferstichen, vorgestellet und beschrieben werden ..., Leipzig 1735, S. 124✗
Dies hat sich zur Bedeutung "etwas mit Fertigkeit oder Mühe für sich verfügbar machen" verallgemeinert. Die Verwendung in übertragener Bedeutung beginnt bereits Ende des 18. Jahrhunderts, wie ein Beispiel von 1784 belegt, in dem jemand schildert, wie er durch seine Ungeschicklichkeit in eine peinliche Situation gerät: "Kaum kont' ich von meiner erstarrten Zung ein: Ich bitte gehorsamst um Verzeihung, loseisen, ich fühlte den Aetna auf meinen Wangen, und schnapte beim Eintritt in den Garten, wie ein Fisch im Sande, nach Luft" Q
J. Ph. A. Hahn, G, F. Pauli (Hrsg.): Pommersches Archiv der Wissenschaften und des Geschmaks, 3. Bd., Stettin, Anklam 1784, S. 156✗
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