1. Eintrag:
jemanden in die Ecke drängen
Bedeutung:
Beispiele:
- Die UdSSR wurde mit den Massenmedien propagandistisch überrollt und politisch in die Ecke gedrängt
- Wer in die Enge getrieben wird, wer sich in die Ecke gedrängt fühlt, der wird unberechenbar und aggressiv
- Viele freuen sich auf das erste Kind. Wenn es da ist, empfinden manche Väter das Kind als Störfaktor zwischen sich und der Frau. Sie sind eifersüchtig, dass sich die Partnerin mehr um das Kind kümmert als um den Mann. Sie haben das Gefühl, in die Ecke gedrängt zu werden
- Mobbing: Fühlen Sie sich beruflich in die Ecke gedrängt, schikaniert oder isoliert? Hier finden Sie Informationen und Hilfestellungen
- Novell als ehemaliger Platzhirsch im Netzwerkgeschäft sieht sich zunehmend von der OS/2- und vor allen Dingen der Windows-Konkurrenz in die Ecke gedrängt und geht schweren Zeiten entgegen
- Am Hauptbahnhof am Rande der zur Sperrzone erklärten Umgebung des Verhandlungsortes gab ein Polizeibeamter, der sich von Demonstranten in die Ecke gedrängt sah, Warnschüsse ab
- Man erweckt damit auch den Eindruck, Solidarität sei überflüssig. Die Kirchen sollten ganz bewusst dagegenhalten und sich nicht in die Ecke drängen lassen. Wir brauchen mehr Solidarität und soziale Verantwortung
Ergänzungen / Herkunft:

Schon Goethe verwendet die "Ecke" in diesem Sinne. In einem Brief schreibt er über Kurt Sprengel, er sei "eine eigne Natur von Verstandsmenschen (...), der durch den Verstand sich dergestalt in die Ecke treibt, daß er aufrichtig gestehen muß hier könne man nun eben nicht weiter" Q.
Vergleiche auch "jemanden in eine (bestimmte) Ecke drängen / schieben / stellen"