1. Eintrag:
jemanden in die Enge treiben
Bedeutung:
Beispiele:
- Die Düngeverordnung treibt die Milchbauern in die Enge
- Breivik weicht ihren Fragen aus. Doch die 41-Jährige lässt sich nicht irritieren. Sie bohrt nach und bleibt ganz ruhig, wenn sie die Hirngespinste eines Massenmörders mit der Realität konfrontiert. Engh treibt Breivik in die Enge, demaskiert ihn, zerstört seine Show
- Ihr Selbstbewusstsein ist nicht wirklich vorhanden, sondern fußt stets auf dem Glanz der Bewunderung. In die Enge getrieben, versuchen sie die Kränkung auszugleichen, indem sie nach außen extrem aggressiv selbstbewusst auftreten
- Ich habe noch keinen Mann kennen gelernt, der sich nicht letztendlich (ob nun bewusst oder unbewusst) in die Enge getrieben gefühlt hat, wenn er sich innerhalb einer Beziehung auf einem Gebiet unterlegen gefühlt hat
- Luftangriffe treiben Terroristen in die Enge: IS-Regierung flüchtet aus Rakka
Ergänzungen / Herkunft:
Im übertragenen Sinn bedeutet die Redensart, dass man jemanden - z. B. durch Vorwürfe oder ständiges Fragen - in einen Zustand versetzt, in dem er sich nicht verteidigen kann. Sie kann aber z. B. auch im militärischen Zusammenhang gebraucht werden (letztes Beispiel).
Die Redensart ist mindestens seit dem 16. Jahrhundert geläufig: "... und durch das gesätz der unschult in die enge getryben worden ..." Q
Johann Gropper: Christliche vnd Catholische gegen berichtung ..., 1544, Von der Bußpredig✗
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