1. Eintrag:
jemandem in den Arm fallen
Beispiele:
- Es wird nie den Spekulanten in den Arm gefallen, also den Ratingagenturen, die jetzt auf Teufel komm raus spekulieren, den Hegde-Fonds, die an der Wall-Street sitzen
- Denn Netanjahu hat immer eine Politik vorangetrieben, die Fakten schafft - und er weiß, dass ihm zurzeit niemand mehr in den Arm fallen kann
- Wann ist eigentlich mit dem Urteil zur Vorratsdatenspeicherung zu rechnen? Sehen Sie ein erhöhtes Risiko dafür, dass Karlsruhe dem Gesetzgeber wieder in den Arm fallen wird?
- Für Hysterie gebe es aber keinen Anlass. Denn Trump setze seinen Kurs nicht ohne Widerstand durch. Europa solle sich auch nicht einbilden, ihm in den Arm fallen zu können
- Darf er aus dem Affekt eine Behörde zerschlagen, die den Verbraucher schützen soll? Ja, es scheint, er darf, denn niemand fällt ihm in den Arm
Ergänzungen / Herkunft:
Ursprünglich war hier die konkrete Situation beim Nahkampf gemeint: Um den Hieb abzuwehren, ergreift der Angegriffene den erhobenen Arm des Angreifers, er "fällt ihm in den Arm".
Wir finden den Ausdruck in dieser Verwendung z. B. schon 1595 bei Nicolas de Montreux: "... fiel ihm in den Arm und risse den Dolchen im auß der Faust" Q. Früher (selten auch heute noch) wurde hierbei auch die Mehrzahl verwendet. So finden wir z. B. in einem Deutsch-Italienisch-Wörterbuch aus dem Jahr 1676 für den italienischen Ausdruck "parar'il colpo col braccio" die Übersetzung "den Streich mit dem Arm abwehren / abwenden / verhindern / brechen / einem in die Arme fallen" Q
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