1. Eintrag:
Du kannst mich (mal) gernhaben! Er / Sie kann mich (mal) gernhaben!
Bedeutung:
Beispiele:
- Der Alte kann mich mal gernhaben!
- Falls Jackson sich rar macht, um interessanter zu wirken, dann kann er mich mal gernhaben
- Das Maß ist voll! Meine Schwägerin kann mich mal gernhaben
- (zum Ausdruck "Sie können mich mal":) "Der hier geäußerte und nicht beendete Satz, so die Richter, müsse nicht unbedingt mit dem 'Götz-Zitat' enden. Vielmehr gebe es im allgemeinen Sprachgebrauch es auch andere Möglichkeiten, wie etwa 'Sie können mich mal gernhaben'. Das aber sei eine Umschreibung dafür, die leidige Diskussion beenden zu wollen"
Ergänzungen / Herkunft:
Der Unterschied zwischen wörtlichem und ironischen Gebrauch wird auch in einem Witz aus dem Jahr 1866 genutzt:
Neuer Gerichts-Direktor (dem der Rath seine Familie eben vorgestellt): So Herr Rath, das ist also Ihr Töchterchen?
Rath: Zu dienen - Laura, küsse doch dem Hrn. Direktor die Hand!
Laura (gehorchend): Ach Herr Direktor, nicht wahr, sie werden meinen Papa gewiß auch recht gern haben?
Direktor: O warum nicht? - Doch warum fragst du denn mein Kind?
Laura: Weil der Papa, als er gestern aus dem Bureau nach Hause kam, ein- über das andermal ausrief: "Der neue Direktor kann mich gern haben!" Q
Miau: der gestiefelte Kater: ein humoristisches Volksblatt, 1866, Schreckliche Kinder, S. 379✗
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