1. Eintrag:
etwas unter den Tisch fallen lassen

Ü
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Bedeutung:
Beispiele:
- Haben die Verantwortlichen die Fakten unter den Tisch fallen lassen?
- Ist es bei der Partnersuche im Internet daher erlaubt, ein paar Jahre und Kilos unter den Tisch fallen zu lassen? Oder sollten Sie lieber auf Ehrlichkeit setzen?
- Diese Leute verschweigen diesen wichtigen Aspekt und lassen die Ursachen einfach unter den Tisch fallen!
- Drei Tage dauerte diese Verhandlung, bei der sich herausstellte, dass die Polizei nicht nur versäumte einzugreifen, sondern plötzlich auch noch einen Zeugen, der die Tat vom Auto aus beobachtete und die Polizei alarmierte, versehentlich unter den Tisch fallen ließ
- Zu viele Forscher lassen Negativ-Ergebnisse unter den Tisch fallen oder treiben Schindluder mit statistischen Tests
Ergänzungen:
Früher war es üblich, Knochen und andere unverdauliche Speisen unter den Tisch fallen zu lassen, wo sie den Hunden und Katzen zur Nahrung dienten. Diese Praxis hat sich bildlich auf "unverdauliche" Themen übertragen. Dabei spielte auch die Rolle des Tischs als Verhandlungstisch eine Rolle, weil dasjenige, was offen ausgesprochen wird, sozusagen "auf dem Tisch liegt".
Einen schönen Beleg für dieses Sinnbild finden wir 1652 bei Wartmann im Schlusswort seines 4-bändigen Werkes: "Allzeit versichere ich dich/ daß mir nie in Sinn kommen/ weder Hohen/ noch Niedern zu nahe zutretten/ ob schon die Satyrici jederzeit grosse Freyheit dörffen brauchen/ vnd ich vnder den Ecclesiastico Politicis nur zusammen keere/ was sie in jhren Versamblungen etwan vnder den Tisch lassen fallen" Q
Zu "Tisch" siehe auch "zu Tisch rufen / bitten / gehen / sein", "vom Tisch sein", "vom grünen Tisch aus"
Einen schönen Beleg für dieses Sinnbild finden wir 1652 bei Wartmann im Schlusswort seines 4-bändigen Werkes: "Allzeit versichere ich dich/ daß mir nie in Sinn kommen/ weder Hohen/ noch Niedern zu nahe zutretten/ ob schon die Satyrici jederzeit grosse Freyheit dörffen brauchen/ vnd ich vnder den Ecclesiastico Politicis nur zusammen keere/ was sie in jhren Versamblungen etwan vnder den Tisch lassen fallen" Q
Quellenhinweis:
Sigismund Friedrich Wartmann: De Statv Pertvrbato Germaniae et Franciae Vnpartheyischer wolmeynender Theologo-Politicorum Discvrssvvm, Vierter vnd letzter Theil, Frankfurt (Main) 1652, S. 214✗
. Geläufig wurde die Redensart aber erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Sigismund Friedrich Wartmann: De Statv Pertvrbato Germaniae et Franciae Vnpartheyischer wolmeynender Theologo-Politicorum Discvrssvvm, Vierter vnd letzter Theil, Frankfurt (Main) 1652, S. 214✗
Zu "Tisch" siehe auch "zu Tisch rufen / bitten / gehen / sein", "vom Tisch sein", "vom grünen Tisch aus"
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