1. Eintrag:
jemanden reitet der Teufel; jemand ist vom Teufel geritten
Bedeutung:
Beispiele:
- So mancher Motorradfahrer scheint vom Teufel geritten zu sein: Immer häufiger fahren sie nach selbst gestrickten Verkehrsregeln auf nicht vorhandenen Spuren
- Welcher Teufel reitet mich bloß, dass ich meine Zeit mit so etwas verschwende, statt mich um die Arbeit zu kümmern?
- Du gehst entschieden zu weit. Welcher Teufel reitet Dich da?
- Bei aller Kreativität, die hinter der Konzeption dieser Serie im Design und der Entwicklung der Figuren steckt, fragt man sich wirklich, wen der Teufel geritten hat, einen so albernen Charakter wie "Q" einzuführen
- Welcher Teufel reitet Sie, mich hier irre zu nennen?
Ergänzungen / Herkunft:
Dabei kann "reiten" auch durchaus im sexuellen Sinn verstanden werden. Borneman schreibt über den "Obenauflieger": "Incubus; männlicher Dämon, der mit Hexen verkehrt. Das inquisitorische Werk 'Der Hexenhammer' sagt, daß der O. stets eine Schwester habe, die Druntenliegerin, die ihm menschlichen Samen beschaffe. Er selbst sei potent, aber steril. Seine Schwester vergewaltige sterbliche Männer im Schlaf, um ihnen Sperma abzuzapfen. Dies sei die Erklärung der Pollution (unbewusster Samenerguss, Anm.). Der so befallene Mann würde hierdurch steril, während die befallene Frau zur Unfruchtbarkeit verdammt sei und nur noch monströse Wesen (Eiben oder Wechselbälge) gebären könne" Q. Siehe auch "Was hat dich (denn / bloß) geritten?"; Zu "Teufel" siehe auch "es ist der Teufel los"
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