1. Eintrag:
jemanden auf (die) Zinne bringen
Bedeutung:
Beispiele:
- Impfgegner bringen von Hirschhausen auf Zinne
- Es war genau 11:41 Uhr Dubai-Zeit, als die Offensivabteilung Joe Zinnbauer (44) so richtig auf Zinne brachte. Der Coach schrie: "Wenn ihr das nicht schafft, könnt ihr drüben in der Wüste Kamele reiten"
- Das wiederum brachte Nockemann auf Zinne. "Herr Kruse muss wissen, was er tut, aber er muss aufpassen, dass er die Arbeit der Fraktion nicht konterkariert", watschte der Fraktions-Vize den Fraktionschef ab
- Eine relativ harmlose Bemerkung von Marietta Slomka reichte aus, um SPD-Parteichef Sigmar Gabriel auf Zinne zu bringen. Mit seinem "Quatsch"-Mantra hat er seiner Partei keinen Gefallen getan
- Gefräßige Gänse bringen Bauern auf die Zinne
- Diese Aussagen bringen Spielbrink auf die Zinne. "Ich kann die Kritik nicht verstehen. Das sind fleißige Handwerker und keine Verbrecher"
Ergänzungen / Herkunft:
Die Herkunft ist weitgehend unklar. Der Begriff "Zinne" steht für ein Mauerwerk, das am oberen Ende zahnartig ausgestaltet ist und somit Deckung bietet, während die Lücken als Schießscharten genutzt werden können. Sie wurden im Mittelalter als Befestigungsanlagen in Burgen oder Stadtmauern eingesetzt und dienten der Abwehr von Angreifern. Die Redensart leitet sich wohl von der Vorstellung ab, nach oben auf die Zinne und somit in derartige Auseinandersetzungen getrieben zu werden.
Redensartlich wird "wütend werden" zudem oftmals mit einer schnell nach oben gerichteten Bewegung verglichen ("jemanden auf die Palme bringen", "die Wände hochgehen", "in die Höhe gehen", "in die Luft gehen", "hochgehen wie eine Rakete", "immer gleich / sehr schnell an die Decke gehen", "hochgehen" u. a.)
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