1. Eintrag:
jemanden durch den Wolf drehen
Bedeutung:
Beispiele:
- Er wusste, dass der Inspektor ihn durch den Wolf drehen würde, wenn er erfuhr, dass Bruin im Fall McKay ermittelte
- Ich hab den Typen so gehasst und wollte ihn durch den Wolf drehen, weil er sich meine Traumfrau gekrallt hat
- Es gibt manchmal Tage, da könnte ich ihn durch den Wolf drehen!
- November wurde dann eine der "überqualifizierten" Bewerberinnen in einer Linzer Unternehmensberatung "drei Stunden lang auf Herz und Nieren geprüft", wie sie den OÖN berichtet: "Stressbelastbarkeit, Persönlichkeit, Allgemeinwissen, die haben mich richtig durch den Wolf gedreht, ich war fix und fertig", erzählt sie
- Ab und an werden dann zu besonderen Anlässen triefende (und kostenlose) Reden über die "großartigen Leistungen" der Beschäftigten gehalten, am nächsten Tag wird man wieder durch den Wolf gedreht
Ergänzungen / Herkunft:
Die Redensart ist in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden. In einem Text von 1929 ist sie noch nahe an der gegenständlichen Bedeutung: "Am liebsten hätte ich mir den Kerl gegriffen und ihn durch den Wolf gedreht" Q.
In Hans Falladas berühmten sozialkritischen Gefängnisroman "Wer einmal aus dem Blechnapf frisst" (1934) wird die Redensart im Sinne körperlicher Verletzungen verwendet: "Wer hat dich denn so durch den Wolf gedreht?" - "Mein Kumpel. Wollte mich in der U-Haft vom dritten Stockwerk runterschmeißen" Q.
Siehe auch "sich fühlen wie durch den Wolf gedreht"
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