1. Eintrag:
jemanden sitzen lassen / sitzenlassen
Bedeutung:
Beispiele:
- Betrogen und sitzen gelassen werden ist der Alptraum jeder Frau
- Jetzt wurde die eigentliche Traumfrau sogar sitzen gelassen und das im allerletzten Moment
- Ein guter Freund hat mich sitzen lassen und meldet sich nicht mehr
- Die vom Diözesan-Caritasverband entwickelte Kampagne appelliert an die Politiker, sich der sozialen Themen mehr anzunehmen und Menschen am Rande nicht "sitzen zu lassen"
- Gutachter lässt das Gericht sitzen: Der Gutachter, der über den Gesundheitszustand der Angeklagten berichten sollte, war nicht erschienen – was für erheblichen Unmut bei den Prozessbeteiligten sorgte
- Ich hätte nicht gedacht, dass deine Braut dich sang- und klanglos sitzenlässt
Ergänzungen / Herkunft:
Schon Martin Luther benutzte ihn 1533 in seiner Sirach-Übersetzung: "Ein vernünfftige tochter kriegt wol einen man, Aber eine vngeratene tochter lesst man sitzen, vnd sie bekümmert iren vater" Q
Sirach 22, 4; in: D. Martin Luthers Werke, Kritische Gesamtausgabe, Die Deutsche Bibel, 12. Band (Übersetzung des Apokryphenteiles des Alten Testaments), Weimar 1901, S. 204✗
Sebastian Franck: Weltbuch: spiegel vn bildtniß des gantzen erdbodens, Tübingen 1534, S. 91 (GB-Scan)✗
Hinweis zur Schreibung: Wegen des idiomatischen (übertragenen) Sinns ist auch Zusammenschreibung möglich
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