1. Eintrag:
jemanden (fest) an der Angel haben

Ü
Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!✗
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!✗
Bedeutung:
1. jemanden verpflichtet S / unter Vertrag haben; jemanden als zukünftigen Geschäftspartner / Teilnehmer in Aussicht haben
2. einen Liebhaber (in Aussicht) haben; eine Liebhaberin (in Aussicht) haben
2. einen Liebhaber (in Aussicht) haben; eine Liebhaberin (in Aussicht) haben
Beispiele:
1.- Überdies wurde bekannt, dass ein weiteres Leihgeschäft mit Bayer Leverkusen abgewickelt werden soll: Der VfL hat U-19-Nationalspieler Deniz Naki fest an der Angel
- Die Ellentäler stehen kurz vor einer spektakulären Neuverpflichtung. Der Tabellenletzte hat den 100-fachen serbischen Nationaltorhüter Darko Stanic an der Angel, der als einer der weltbesten Torhüter gilt
- Thyssen hat Investor an der Angel
- Es ist ja bereits bekannt, dass sich Warner Bros. und Mojang auf eine Verwertung von Minecraft im Filmbereich geeinigt haben, nun scheint Warner Bros. bei der Umsetzung schon mal einen entscheidenden Schritt weiter gekommen zu sein. Neuesten Meldungen zufolge hat man nun nämlich einen Regisseur für den Kinofilm an der Angel
- Marlene interessierte sich eigentlich nicht für Kunst, dazu war sie nicht erzogen worden. Aber wenn man schon so einen netten Kerl an der Angel hatte, dann musste man auch Opfer bringen
- Aus diesem Grund ließ er sich selten auf eine ernsthafte Beziehung ein, und wenn ihn mal eine Frau an der Angel hatte, wand er sich solange, bis er wieder vom Haken fiel
- Wenn du eine Frau an der Angel hast, so musst du vor allem widersprüchliche Signale aussenden. Sei mal frech, mal liebevoll, humorvoll, etc.
Ergänzungen:
umgangssprachlich, leicht scherzhaft; Die Metapher ist leicht zu verstehen: In Bedeutung 1 z. B. wird ein Fisch mit einer Person und ihr Fang mit einem Vertrag oder Auftrag verglichen, der ein lukratives Geschäft verspricht. Entsprechend alt ist die bildliche Verwendung des Fischfangs. Schon im berühmten Roman von Don Quixote sagt dieser zu Sancho: "Indessen sage ich dir, mein Freund, eine reiche Hoffnung gilt mehr als ein schlechter Gewinn, und man muß die kleinen Fische nicht an der Angel anbeißen lassen, wenn man denkt einen Karpen zu fangen" Q
Für die Verwendung in Bezug auf Verführungskünste (Bedeutung 2) finden wir ein schönes Beispiel in einem Roman von 1690. An einer Stelle geht es um jemanden, der seiner Reisegruppe davon erzählt, wie er eine Verabredung zu einem Rendevouz organisierte: "... er erzehlete / was er aufgefischet / dessen sich die andern / ... höchlich verwunderten / und nicht begreiffen kunten / wordurch das Frauenzimmer so leicht zu ihm könte angelocket werden. Venereus aber lachete / und sprach: Experientia facit Magistrum, ich habe dieses Handwerck schon solange getrieben / daß ich mehr / als ein Mittel weiß / das liebliche Frauenzimmmer an den Angel zu bringen" Q. Siehe hierzu auch "sich jemanden angeln".
Natürlich hält dieses Bildfeld noch einige andere Metaphern bereit, die redensartlich genutzt werden können: Aus der Sicht des Fisches die Verlockung des Köders (vgl. "anbeißen") und das Ausgeliefert-Sein des gefangenen Fischs. Aus der Sicht des Anglers der Erfolg und der Gewinn ("einen großen Fisch an Land ziehen", "etwas an Land ziehen", "der Fisch hat angebissen", "einen großen / dicken Fisch an der Angel / am Haken haben"). Oft auch werden Polizisten auf Verbrecherjagd mit den Fischern verglichen ("ein großer / dicker Fisch", "ein kleiner Fisch")
Quellenhinweis:
Miguel Cervantes Saavedra: Des berühmten Ritters Don Quixote von Mancha lustige und sinnreiche Geschichte, 2. Teil, 1753, S. 71✗
. Miguel Cervantes Saavedra: Des berühmten Ritters Don Quixote von Mancha lustige und sinnreiche Geschichte, 2. Teil, 1753, S. 71✗
Für die Verwendung in Bezug auf Verführungskünste (Bedeutung 2) finden wir ein schönes Beispiel in einem Roman von 1690. An einer Stelle geht es um jemanden, der seiner Reisegruppe davon erzählt, wie er eine Verabredung zu einem Rendevouz organisierte: "... er erzehlete / was er aufgefischet / dessen sich die andern / ... höchlich verwunderten / und nicht begreiffen kunten / wordurch das Frauenzimmer so leicht zu ihm könte angelocket werden. Venereus aber lachete / und sprach: Experientia facit Magistrum, ich habe dieses Handwerck schon solange getrieben / daß ich mehr / als ein Mittel weiß / das liebliche Frauenzimmmer an den Angel zu bringen" Q. Siehe hierzu auch "sich jemanden angeln".
Natürlich hält dieses Bildfeld noch einige andere Metaphern bereit, die redensartlich genutzt werden können: Aus der Sicht des Fisches die Verlockung des Köders (vgl. "anbeißen") und das Ausgeliefert-Sein des gefangenen Fischs. Aus der Sicht des Anglers der Erfolg und der Gewinn ("einen großen Fisch an Land ziehen", "etwas an Land ziehen", "der Fisch hat angebissen", "einen großen / dicken Fisch an der Angel / am Haken haben"). Oft auch werden Polizisten auf Verbrecherjagd mit den Fischern verglichen ("ein großer / dicker Fisch", "ein kleiner Fisch")
> |