1. Eintrag:
jemanden anschwärzen

Ü
Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!✗
(Mitglieder, neuer Tab)
Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder.
Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen!✗
Beispiele:
- Generell würde ich erst mal keinen beim Chef anschwärzen, denn damit machst du dich bei den Kollegen schnell unbeliebt
- Rundumüberwachung im öffentlichen Raum: Mit der neuen App "Wegeheld" können Hobby-Hilfssheriffs Falschparker direkt beim Ordnungsamt anschwärzen
- Sie müssen sich gegen den Vorwurf wehren, Bekannte bei der Polizei angeschwärzt zu haben
- Bei einer Intrige versucht ein Kollege, Sie mit unfairen Mitteln auszustechen, um sich selbst (noch) mehr Macht zu verschaffen. Er verbreitet Gerüchte über Sie, schwärzt Sie an, informiert Sie falsch oder gar nicht und veranlasst Sie so dazu, Fehler zu machen
Ergänzungen:
umgangssprachlich, meist abwertend; Die Farbe Schwarz gilt seit jeher symbolhaft für das Böse und Verwerfliche (siehe hierzu auch "mit etwas sieht es schwarz aus"). Wer also jemanden "anschwärzt", weist ihm etwas Schlechtes, Lasterhaftes zu. Adelung führt in seinem "Grammatisch-Kritischen Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart" (1793-1801) zur Herkunft aus: "Anschwärzen bedeutet in diesem figürlichen Verstande so viel, als an die schwarze Tafel, oder in das schwarze Register schreiben". Und unter dem Stichwort "Schwarz": "Die schwarze Tafel, in manchen Schulen, Wirthshäusern u. s. f. eine schwarz angestrichene Tafel, woran man die Nahmen derer schreibt, welche sich übel verhalten (vergleiche "in der Kreide stehen"). Jemanden in das schwarze Register schreiben, in das Verzeichniß solcher übel berüchtigter Glieder der Gesellschaft". Demnach hätte sich also "anschwärzen" von der "schwarzen Liste" abgeleitet.
Ein früher Beleg findet sich z. B. 1724 bei Christian Thomasius - bereits hier findet sich die negative Konnotation des "Anschwärzenden": "Unter diesen letzten nun wäre ein gewisser Verleumbder, der mich der Atheisterey und Gottloser Lehre beschuldiget, und dadurch intendiret mich bey Ihrer Churfürstl. Durchlauchtigkeit damit anzuschwärtzen" Q
Ähnliche Ausdrücke gibt es in Niederländisch (iemand zwart maken, wörtlich: jemanden schwarz machen), Englisch (to blacken someone) und Spanisch (tiznar a alguien, wörtlich: jemanden beschmutzen, mit Ruß schwärzen)
Ein früher Beleg findet sich z. B. 1724 bei Christian Thomasius - bereits hier findet sich die negative Konnotation des "Anschwärzenden": "Unter diesen letzten nun wäre ein gewisser Verleumbder, der mich der Atheisterey und Gottloser Lehre beschuldiget, und dadurch intendiret mich bey Ihrer Churfürstl. Durchlauchtigkeit damit anzuschwärtzen" Q
Quellenhinweis:
Ernsthaffte, aber doch Muntere und Vernünfftige Thomasische Gedancken..., 3/2, S. 106✗
. Ernsthaffte, aber doch Muntere und Vernünfftige Thomasische Gedancken..., 3/2, S. 106✗
Ähnliche Ausdrücke gibt es in Niederländisch (iemand zwart maken, wörtlich: jemanden schwarz machen), Englisch (to blacken someone) und Spanisch (tiznar a alguien, wörtlich: jemanden beschmutzen, mit Ruß schwärzen)
> |