-->
Suchergebnis für
760 Einträge gefunden | Auf Tippfehler prüfen und neu suchen |
REDENSART | BEDEUTUNG | BEISPIELE | ERGÄNZUNGEN |
jemanden zum Narren halten / machen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemanden nasführen SSynonyme für: nasführen / überlisten SSynonyme für: überlisten / irreführen SSynonyme für: irreführen / anführen SSynonyme für: anführen / foppen SSynonyme für: foppen / narren SSynonyme für: narren / verspotten SSynonyme für: verspotten / lächerlich machen SSynonyme für: lächerlich machen ; mit jemandem Schabernack treiben SSynonyme für: Schabernack treiben ; jemandem einen Streich spielen SSynonyme für: einen Streich spielen | "Glaubst, du könntest mich zum Narren halten?"; "Wollte man ihn zum Narren halten? Er konnte es nicht glauben"; "Sie schämte sich ein bisschen, weil sie ihn so zum Narren hielt"; "Düster erhebt sich der Brukkaros 650 Meter über die Ebene. Einst hielt er die Forscher zum Narren: Wegen einer kraterähnlichen Senke im Gipfel wurde der Berg irrtümlich für einen erloschenen Vulkan gehalten"; "Wie sagte doch Ephraim Lincoln, der große amerikanische Präsident: Ein Teil der Menschen können sie die ganze Zeit zum Narren halten und alle Menschen einen Teil der Zeit, aber nicht alle Menschen die ganze Zeit"; "Ich habe meinen Kater damals wochenlang verzweifelt gesucht, meine Familie hat sämtliche Firmen, die Tierversuche machen kontaktiert, um herauszubekommen, wo unser Tier gelandet ist, aber man hielt uns nur zum Narren, oder hat uns auf sehr unfreundliche Art abgewiesen!" | Schon in der Antike hielten Herrscher und Reiche sich Spaßmacher, die sie bei den stundenlangen Essgelagen zu unterhalten hatten. In Deutschland reicht die Tradition des Hofnarrs bis ins Ende des 12. Jahrhunderts zurück und hat sich besonders im 15. Jahrhundert so verstärkt, dass fast jeder Edelmann seinen Hofnarren hielt. Diese meist sehr intelligenten Personen, unter denen sich auch Gelehrte befanden, durften ungestraft die Torheiten anderer nachahmen und somit verspotten. Dafür waren sie auch selbst Zielscheibe mehr oder weniger gutmütiger Streiche. Ihre Berufskleidung bestand aus der Narrenkappe mit den drei Eselsohren und dem Hahnenkamm; dazu kam ein breiter Kragen, der sich später beim "Hanswurst" wiederfindet. An verschiedenen Stellen waren Schellen angebracht, welche die Aufmerksamkeit auf den Unterhalter ziehen sollten. Häufig wurden die Narren wie Haustiere an einem Narrenseil in die Festräume geführt. Gelegentlich hatten sie ein Narrenzepter, das als Verzierung einen Narrenkopf mit herausgestreckter Zunge trug. Das typische Handeln des Narren besteht in Umkehrungen des Gewohnten und im wörtlichen Befolgen von Redensarten, wie dies besonders im Till Eulenspiegel gezeigt wird. Primäre Aufgabe ist das Erzeugen von Lachen, aber auch die Vermittlung von Erkenntnissen und Weisheiten im Gewand des Scherzes. Eine umfangreiche Sammlung derartiger Sprichwörter und Sentenzen mit moralisch-satirischer Bedeutung enthält das Lehrgedicht "Das Narrenschiff" des Renaissance-Literaten (und Kaiserlichen Rates) Sebastian Brant (1458-1521), das 1494 erschien. "Jemanden zum Narren halten" meint also eigentlich: jemanden wie einen Narren behandeln bzw. als Hofnarren halten. Als Redensart ist dies beispielsweise im "Narrenschiff" belegt |
Hoffen und Harren hält / macht manchen zum Narren![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Man sollte nicht auf etwas hoffen, das aussichtslos ist; Man sollte keine Träume hegen, die sich nicht verwirklichen lassen; Wer immer nur hofft und wartet, der hat keine Hilfe zu erwarten | "Hoffen und Harren macht manchen zum Narren. Diese alte Volksweisheit gilt wohl derzeit auch für das Papier der Deutschen Bank"; "Mit Enttäuschungen leben lernen, heißt deshalb eine wichtige Lebensdevise. Denn: Hoffen und Harren hält manchen zum Narren. Und wir ergänzen: die meisten zum Narren"; "Die Parteien hoffen offenbar immer noch, die Krise werde trotz ihrer Passivität vorbeiziehen. Aber das Sprichwort lehrt: Hoffen und Harren hält manchen zum Narren"; "Man soll die Hoffnung nicht aufgeben, aber Hoffen und Harren hält auch manchen zum Narren" | Sprichwort; Diese Erkenntnis finden wir schon beim antiken römischen Dichter Ovid: "Fallitur augurio spes bona saepe suo" Quellenhinweis: (Eine gute Hoffnung wird oft durch eigene Erwartung zu Fall gebracht). Das deutsche Sprichwort ist mindestens seit dem 16. Jahrhundert (z. B. bei Hans Sachs) zahlreich belegt Heroides, 17, 236, Helena an Paris |
sich / jemanden zum Horst machen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sich / jemanden blamieren SSynonyme für: blamieren / lächerlich machen SSynonyme für: lächerlich machen | "Oh du peinliche – wie man die Weihnachtsfeier übersteht, ohne sich zum Horst zu machen"; "Es scheint ja echt noch Männer zu geben, denen die Frauen hinterherlaufen. Bei mir sind diese Zeiten lange vorbei. Trotzdem tut es gut zu sehen, dass wir Männer nicht immer die sind, die sich zum Horst machen"; "Als Bordellbetreiber zu gutem Geld gekommen, lässt er Gelegenheit aus, um sich zum Horst zu machen. In der Öffentlichkeit tritt er am liebsten in schrägen Fantasieuniformen auf, die jeden lateinamerikanischen Junta-General vor Neid erblassen lassen würde" | umgangssprachlich, regional begrenzt; Die Herkunft der Redewendung ist nicht bekannt. Vermutlich spielte bei der Entstehung eine Rolle, dass es sich bei "Horst" um einen traditionell häufig vorkommenden deutschen Vornamen handelt und dadurch mit "alt" und "durchschnittlich, langweilig" assoziiert wird. Gelegentlich finden sich Varianten mit anderen häufig vorkommenden männlichen Vornamen. Der in diversen Quellen als "Jugendsprache" titulierte Ausdruck weist darauf hin, dass er neueren Datums ist. Der wohl erste schriftliche Beleg stammt aus dem Berliner Stadtmagazin "zitty" Nr. 9 aus dem Jahr 2001: "Zum ersten Mal bietet die Tanzlehrerin jetzt beim FU-Hochschulsport zwei Bauchtanz-Workshops nur für Männer an: 'Da muss keiner fürchten, dass er sich zum Horst macht'" Quellenhinweis: S. 12 |
jemanden zum Besten halten / haben![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemanden necken SSynonyme für: necken / anführen SSynonyme für: anführen / nasführen SSynonyme für: nasführen / foppen SSynonyme für: foppen | umgangssprachlich, veraltet; Herkunft: Siehe auch "etwas zum Besten geben" | |
einen Narren an jemandem / etwas gefressen haben![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemanden / etwas sehr mögen SSynonyme für: mögen / bevorzugen SSynonyme für: bevorzugen / kritiklos schätzen SSynonyme für: kritiklos schätzen | "An Inline-Skating hat der Anhänger neuer Sportarten einen Narren gefressen"; "Das ist der amerikanische Börsenmakler, der an Mahlers zweiter Symphonie einen Narren gefressen hat und sich zu Aufführungszwecken in regelmäßigen Abständen illustre Klangkörper 'mietet', zuletzt das Orchester der Deutschen Oper Berlin"; "Eigentlich kann niemand es so richtig erklären, aber an Kindern hat man hier im Zillertal wirklich einen Narren gefressen, wie man bei uns sagt"; "Am tüchtigen Mann seiner Nichte, Fritz Schacher, hatte Paul Schmidt einen Narren gefressen" | umgangssprachlich; Die Redensart geht auf alte Besessenheitsvorstellungen zurück. Beispielsweise glaubte man, dass Geisteskranke und alberne Menschen von Dämonen besessen seien. Im Schwank "Der Narrenfresser" von Hans Sachs (1494-1576) schneidet der Arzt dem Kranken die Narren der Unkeuschheit, des Geizes, des Neides usw. aus dem Leibe heraus. Nach einer Deutung leitet sich die Redensart von den alten Wendungen "einen Narren im Leibe haben" und "einen Narren gefressen" ab, die sich aus der Vorstellung speisen, dass derjenige, der etwas oder jemanden auf lächerliche Weise mag, den Narren in seinem Inneren hat und somit selbst zum Narren wird |
sich / jemanden zum Affen machen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sich / jemanden lächerlich machen SSynonyme für: lächerlich machen / blamieren SSynonyme für: blamieren | "Wir lassen uns doch nicht zum Affen machen!"; "Man kennt das ja: Wenn Männer sich zum Affen machen, steckt meist eine Frau dahinter"; "Was bewegt Leute am Karneval? Wie können sich erwachsene Menschen so zum Affen machen?"; "Bestimmt hat sich jeder schon irgendwann einmal anderen gegenüber zum Affen gemacht. Nach kurzer Zeit war die Peinlichkeit meist vergessen. In dieser Geschichte ist es jedoch nicht mehr rückgängig zu machen"; "Ein Handy muss vom Ohr bis zum Mund reichen. Die Leute halten es während des ganzen Gesprächs unnatürlich verrenkt. In ein paar Jahren wird man sagen: 'Wie konnte ich mich damals so zum Affen machen?'"; "Wir hätten uns ständig hinter seinem Rücken über ihn lustig gemacht, denn er habe immer seinen Namen gehört, und unser Kichern auch. Alle Leute hätten verstanden, was wir über ihn gelästert hätten, nur er nicht. Wir hätten ihn zum Affen gemacht"; "Er war ein Hans im Glück, der sich durch seine Drollerien einschmeichelte bei den hohen Herrn. Ein Hansdampf, der mit seinen Auftritten allerhand Geld verdiente, wovon er sich daheim im Zillertal stattliche Besitzungen zusammenkaufen konnte. Und er war ein Hanswurst, der zunächst gar nicht bemerkte, wie er sich zum Affen machen ließ in der Fremde" | umgangssprachlich; Die Redensart ist seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geläufig und war damals noch direkt auf das vermeintliche Verhalten des Affen bezogen. So schreibt 1891 der Sprachwissenschaftler Georg von der Gabelentz: "Und wer sich in leutseligem Gethue Niederen gegenüber gefällt, der schwatzt, lacht, gesticulirt und schneidet Fratzen, macht sich zum Affen und nennt es affabel" Quellenhinweis: . Siehe auch "seinem Affen Zucker geben" Die Sprachwissenschaft |
jemanden zum Affen halten![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | jemanden anführen SSynonyme für: anführen / narren SSynonyme für: narren / täuschen SSynonyme für: täuschen | "Versteht doch endlich mal, dass ihr die Macht habt und euch nicht von irgendwelchen Konzernen zum Affen halten lassen müsst"; "Lern am besten ein paar andere Männer kennen, außer du lässt dich gerne verarschen und zum Affen halten" | umgangssprachlich, salopp, selten (eher: "jemanden zum Narren halten") |
sich / jemanden / etwas zum Gespött (der Leute) machen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab)Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | sich / jemanden / etwas lächerlich machen SSynonyme für: lächerlich machen ; dafür sorgen, dass jemand / etwas verspottet / verhöhnt / herabgesetzt wird; bewirken, dass jemand / etwas Gegenstand des Spottes wird | "Zum landesweiten Gespött hat sich die russische Schönheitskönigin Inna Schirkowa in einem peinlichen TV-Interview gemacht"; "Es sollten sich einige Spieler meiner Mannschaft mal hinterfragen. So machen wir uns doch zum Gespött der Liga"; "Unser Land darf nicht weiter destabilisiert und zum Gespött gemacht werden. Das Säen von Unfrieden, von Hass und Neid muss aufhören!"; "Den Ruf, ein Nobody zu sein, muss er schnell loswerden, sonst macht er sich zum Gespött"; "Im Talkshow-Laberstrom der alten Medien macht sich kaum noch ein Prominenter mit Unbedachtheiten zum Gespött. Man weiß ja, was man tut im Scheinwerferlicht des Studios. Im Internet aber bleibt es bis auf Weiteres spannend - und eben auch immer wieder hochnotpeinlich" | Das Gespött, die Kollektivbildung zu Spott und Hohn, wird hier auf das Objekt (meist eine Person oder Personengruppe) übertragen. Die Redewendung ist schon im 16. Jahrhundert (z. B. bei Luther) schriftlich belegt - hier ein Beispiel von 1589: "Also würdt der Nam GOttes mißbraucht / da man von GOttes wort spöttlich redet / ein gespött vnnd gelächter darauß machet / wie gottlose Spötter zuthun pflegen" Quellenhinweis: Jakob Schopper: Christliche Leichtpredig, Tübingen 1589, S. 66 |
Jedem Narren gefällt seine Kappe![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | Jeder gefällt sich in seinen Eigenheiten | "'Jedem Narren gefällt seine Kappe', so heißt es im Volksmund. Und in der Tat: Kein Mensch ist ohne Macke, und es ist sicherlich gut, wenn wir gegenüber den Eigenheiten unserer Mitmenschen eine gewisse Toleranz an den Tag legen" | Sprichwort |
die Nacht zum Tag / Tage machen![]() ![]() DD: ![]() LEO: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() PONS: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() dict.cc: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() linguee.de: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() (neuer Tab) ![]() 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet ![]() (neuer Tab)Für diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. Jetzt anmelden ("Gast" oben rechts oder auf Anmeldeseite) und weitere Vorteile nutzen! | 1. die Nacht über wach bleiben; im engeren Sinne: die Nacht über feiern 2. alles hell beleuchten | 1. "In der Praxis unserer Expertin beklagen sich viele Frauen darüber, dass ihre Männer die Nacht zum Tag machen, also bis spät in die Nacht vor dem PC oder dem Fernseher sitzen"; "Im nahe gelegenen Party-Ort Laganas machen Scharen von Jugendlichen die Nacht zum Tag"; "Ab 20 Uhr steigt wieder die beliebte Kneipennacht Rotenburg-Live und lässt in der Wümmestadt die Nacht zum Tage werden"; "Wer nach dem Einchecken im Hotel immer noch fit ist, kann die Nacht zum Tag machen und die zahlreichen Discos, Pubs, Cafes etc. besuchen oder einfach einen Abendspaziergang am 10 Km langen weißen Sandstrand der Adria durchführen" 2. "Erst das elektrische Licht der Glühbirne machte 'die Nacht zum Tag'"; "Grelle Blitze machten die Nacht zum Tage" | 1. mittelhäufig (4); 2. selten; Diese Redewendung ist Jahrhunderte alt und schon in Schriften des 16. Jahrhunderts zu finden. So schreibt Glaser 1597: "... das ich in friedenszeiten bey gutem gemach / zuweilen vnd vielmals den tag zur nacht / vnd wiederumb die nacht zum tage gemacht ... mit tanzen / vnzucht / schwelgen / schlagen / fluchen / spielen / wüst vnd seltzam getrieben / an keine Prediger noch ander vermanung mich gekehret ..." Quellenhinweis: . Christoph Glaser: Türckenrüstung, Das ist: Busse und Gebet wieder den Erbfeind der Christen den Türcken: Beneben eusserlicher wehr und waffen, zuförderst von hauß aus, und auch zu felde zugebrauchen ... ; Sampt einer Christlichen Heerposaune und vermahnung zur Busse ..., Vögelin, 1597, S. 320 Heute kaum eine Rolle spielt die ganz andere Verwendung im religiös-metaphorischen Sinn, bei der die Hinwendung zu Gott als Erleuchtung und sinnbildlich als Übergang von der Nacht zum Tag beschrieben wird. So schreibt Adolph Held 1644: "Nun der Ewige Sohn GOTTES / der rechte wahre Christus erscheine in dem Liecht seines Angesichtes / vnd mache vnsere Nacht zum Tage. Er entdecke alle Blindheit / Falschheit vnd Heucheley / vnd mache Vns darvon frey" Quellenhinweis: . Den Gebrauch im Sinne der reich besetzten Lichtmetaphorik (siehe hierzu "jemandem geht ein Licht auf") finden wir auch bei Goethe: "Friedrikens Reden jedoch hatten nichts Mondscheinhaftes; durch die Klarheit, womit sie sprach, machte sie die Nacht zum Tage, und es war nichts darin, was eine Empfindung angedeutet oder erweckt hätte" Adolph Held: Spiegel der Mißbräuche beym Predig-Ampt im heutigen Christenthumb Vnd wie selbige gründlich vnd heilsam zu reformieren ..., 1644, S. 362 Quellenhinweis: . Johann Wolfgang Goethe: Aus meinem Leben - Dichtung und Wahrheit, Zweiter Teil, Zehntes Buch Siehe auch "eine verkehrte Welt"; zu "Nacht" siehe auch "hässlich wie die Nacht sein" |
Ich habe den Adblocker deaktiviert
Schließen und Cookie setzen, um diesen Hinweis nicht mehr anzuzeigen
nur schließen
Jetzt Mitglied bei Steady werden und den Redensarten-Index ohne Werbung und Tracking besuchen