1. Eintrag:
jemandes Ego füttern

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Bedeutung:
Beispiele:
- Oder würde auch schon die eigene Erfolgsbestätigung mein Ego füttern?
- Ein Kind nach seinem innersten Befinden zu fragen, sollte das Natürlichste der Welt sein. Erst recht, wenn es von klein auf zwischen Eltern und Kindern besprochen wird. Und das soll nicht heißen, dass wir damit das Kind verwöhnen, verhätscheln oder gar das Ego füttern
- Es gibt halt die armseligen Kreaturen, die eine Frau brauchen, auf der sie herumtrampeln können. Die ihnen immer sagt, wie toll und intelligent sie sind, damit deren armseliges Ego gefüttert wird
- Sie braucht die Aufwertung, die Komplimente, davon lebt und zehrt sie, das füttert ihr Ego, ihr Selbstwertgefühl
- Besitz, Titel, Anerkennung, Ruhm, eine besondere Beziehung - wer sein Ego füttern muss, lebt im Dauerstress
- Ist das Deine Art, emotional zu überleben: Dir hin und wieder von gackernden Hühnern Dein Ego füttern zu lassen?
Ergänzungen / Herkunft:
Die Redensart wurde insbesondere durch das Musikstück "Yü-Gung (fütter mein Ego)" der deutschen Industrial-Band "Einstürzende Neubauten" (1985) geprägt, die in den 1980er Jahren sehr populär war. Der Text schildert die Paranoia und krankhafte Selbstüberhöhung eines Speed-Konsumenten. Selbstbezogenheit, Ironie und Zynismus waren in der Subkultur der 1980er Jahre weit verbreitet, wie sich z. B. auch in Texten von NDW-Bands wie "Ideal" oder Zeitschriften wie "Wiener" und "Tempo" ablesen lässt.
Die "Einstürzenden Neubauten" sind allerdings nicht der Urheber der Redensart, denn bereits im September 1985 - einen Monat vor Erscheinen des Albums "½ Mensch" - findet sich der Ausdruck in einem "Spiegel"-Interview mit dem US-amerikanischen Sportpsychologen Dr. Bruce C. Ogilvie, in dem er sagt: "Fans sind grundsätzlich darauf aus, daß ein Star ihr Ego füttert" Q. Da die Redewendung auch im Englischen gebräuchlich ist ("to feed somebody's ego", mindestens seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts), ist von einer Entlehnung auszugehen
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