1. Eintrag:
es gibt kein Halten mehr

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Bedeutung:
Beispiele:
- Nach dem Schlusspfiff gab es kein Halten mehr, der Platz wurde gestürmt
- Als er James Dean im Kino gesehen hatte, gab's kein Halten mehr. Er ging nach Hollywood und kehrte die Flure eines Aufnahmestudios
- Ich weiß gar nicht, ob ich schon einmal in meinem Leben gesehen habe, dass meine Mutter weint. Dann gibt es kein Halten mehr, meine Mutter verliert jegliche Beherrschung
- Ist die Stimmung an den Börsen gut, so schwappt das Gemüt der Investoren leicht in Euphorie über und die Kurse kennen kein Halten mehr
- Sind die moralischen Bewertungskriterien qua Gleichsetzung des Ungleichen einmal über Bord gegangen, gibt es kein Halten mehr
Ergänzungen / Herkunft:
Ein historisches Zeugnis finden wir bereits bei Martin Luther. So schreibt er 1528 über seinen Widersacher, den Sozialrevolutionär und Unterstützer der Bauern im Bauernkrieg Thomas Müntzer: "Er war vom luegen geist besessen, darumb war da kein halten mehr, Er muste an das ander werck des Teuffels auch, das schwerd nemen, morden und rauben wie der mordgeist yhn treib, Und richt solch ein auffrur und iamer an" Q
D. Martin Luthers Werke, Kritische Gesamtausgabe, 30. Band, Zweite Abteilung, Vom kriege widder die Türcken, 1529, S. 125✗
Siehe auch "etwas auf sich halten"
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