1. Eintrag:
jemanden knuddeln / durchknuddeln

Ü
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Bedeutung:
Beispiele:
- Sie ist zum Duchknuddeln süß!
- Lass dich ordentlich feiern, durchknuddeln und hoffentlich gibt's was Leckeres!
- Sieht man ganz genau hin, schaut sie auch mit ihren drei Jahren noch wie ein süßer Welpe aus, den man am liebsten durchknuddeln möchte
- (über einen Kater:) Er liebt es, richtig durchgeknuddelt zu werden
- Der Weltknuddeltag am 21. Januar 2016 schafft Abhilfe für alle Liebe-Bedürftigen. Und ist sogar gesund
- Sie heißen Schlappe, Wolfi oder Clooney, sind knautschig und wohnen in Betten oder auf Bücherregalen. Die Rede ist von Kuscheltieren. Jedes Kind hat hierzulande eins und jedes Kind knuddelt es
- Kinder haben die Maus zum Knuddeln gern
Ergänzungen:
umgangssprachlich, durchknuddeln: häufig (5); Das Verb beschreibt Umarmungen ohne sexuelle Komponente, die aus Zuneigung erwächst und bezieht sich oft auf Kinder oder Tiere. "Zum Knuddeln / durchknuddeln" ist jemand, den man so lieb hat, dass man ihn am liebsten an sich drücken möchte.
Die Herkunft ist nicht ganz klar. Kluge [
] weist darauf hin, dass viele Ausdrücke mit der Hauptbedeutung "zusammendrücken" mit "kn-" beginnen (kneipen, kneifen, knipsen, knapp, knautschen, knutschen, kneten, knuddeln, knüllen, Knäuel). Küpper [
] nennt das ältere "knudeln", das offenbar - insbesondere in den Mundarten - mehrere Bedeutungen hatte Q und u. a. sowohl "zusammendrücken, zusammenballen" (in dieser Bedeutung heute nicht mehr in Gebrauch) als auch "liebkosen" bedeutete und auf "Knödel" (Geknetetes) zurückgehen soll. Pfeifer [
] dagegen stellt es zur Wortgruppe um "Knoten". Eine weitere, nicht belegte Deutung bezieht sich auf jiddisch "Majn Knejdl" (Mein lieber Knödel), das ein Kosename für ein Kind gewesen sein soll Q.
Jedenfalls ist das Wort in den Bedeutungen "zusammendrücken" und "an sich drücken" seit dem 19. Jahrhundert belegt. 1859 beschreibt Sanders "ein Kind ... knudeln" als "derb anfassend, gleichsam knetend herzen" Q. Die frühen Belege weisen auf einen Ursprung im norddeutschen Raum hin Q
Die Herkunft ist nicht ganz klar. Kluge [



Jedenfalls ist das Wort in den Bedeutungen "zusammendrücken" und "an sich drücken" seit dem 19. Jahrhundert belegt. 1859 beschreibt Sanders "ein Kind ... knudeln" als "derb anfassend, gleichsam knetend herzen" Q. Die frühen Belege weisen auf einen Ursprung im norddeutschen Raum hin Q
Quellenhinweis:
vergleiche Heinrich Karl Wilhelm Berghaus: Der Sprachschatz der Sassen: ein Wörterbuch der plattdeütschen Sprache in den hauptsächlichsten ihrer Mundarten. I-N, Bd. 2, S. 190; Jahrbuch des Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung, Jg. 1878, S. 39; Wilhelm Bornemann: Plattdeutsche Gedichte, Bd. 2, 1816, S. 99; Hans Meyer: Der richtige Berliner in Wörtern und Redensarten, 1904, S. 65✗
vergleiche Heinrich Karl Wilhelm Berghaus: Der Sprachschatz der Sassen: ein Wörterbuch der plattdeütschen Sprache in den hauptsächlichsten ihrer Mundarten. I-N, Bd. 2, S. 190; Jahrbuch des Vereins für Niederdeutsche Sprachforschung, Jg. 1878, S. 39; Wilhelm Bornemann: Plattdeutsche Gedichte, Bd. 2, 1816, S. 99; Hans Meyer: Der richtige Berliner in Wörtern und Redensarten, 1904, S. 65✗