1. Eintrag:
Voll krass!
Bedeutung:
Beispiele:
- Ist ja voll krass, ey!
- Echt voll krass, Alter!
- Er ist eh schon voll krass drauf. Letzten Samstag im Black Weeds hat er die ganze Zeit an der Bar gehockt, statt zu tanzen oder mal einen Blick auf die Band zu werfen
- Die Party war ein voller Erfolg. Oder wie es Tschoban ausdrückte: "voll krass der Gigahammer"
- Ja, ey, die Leute waren echt voll durchgeknallt, vor allem die Groupies da vorne, voll krass!
- Einen Astra oder 3er BMW mit voll krassen Breitschlappen natürlich – deswegen hat er ja keine Kohle mehr fürs Finanzamt
- Dass der Professor auf einem Vulkan sogar seinen Schlafsack ausgerollt und dort geschlafen hat, findet er "voll krass"
- Warnung vor der Notaufnahme, da gibt es keine Ärzte ... voll krass!
Ergänzungen / Herkunft:
Friedrich Gladov: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon, 1727, S. 169✗
Aus der Studentensprache Ende des 18. Jahrhunderts stammt der "krasse Fuchs", der einen "Studenten ohne Lebensart" Q, nach einer anderen Quelle einen neu angekommenen Studenten innerhalb des ersten halben Jahres bezeichnete, der innerhalb der Studentenschaft nur wenig Rechte hatte Q
Anonymus: Bemerkungen eines Akademikers über Halle und dessen Bewohner, 1795, S. 483✗
Bis in die Gegenwart wird "krass" als Mittel der Steigerung verwendet (ein krasses Beispiel, ein krasser Unterschied). In den 1990er Jahren entdeckte die Jugendsprache das Wort für sich neu und wird hier - meist in der Form "voll krass" - sowohl im Sinne "extrem schlecht" als auch für "extrem gut" verwendet und drückt Begeisterung, Erstaunen, Überraschung oder Entsetzen aus