1. Eintrag:
ein (krummes) Ding drehen

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Bedeutung:
etwas Unrechtes S / Kriminelles tun
Beispiele:
- In meiner Fantasie habe ich auch schon das eine oder andere Ding gedreht, eine Bank überfallen
- Bis zu ihrer Festnahme vor einem Jahr drehten sie fast jeden Tag ein Ding. Mal brachen sie ein Auto auf, mal wollten sie die Scheibe eines Juweliergeschäfts zertrümmern, mal kauften sie mit gestohlenen Schecks ein
- Der Zinker ist Londons Verbrechergenie, das ein krummes Ding nach dem anderen dreht, aber nicht erwischt wird
- "Da haste ja ein Ding gedreht, Joe!" ruft einer ihm zu, und alles lacht
- Sie haben das gemacht, was viele Leute insgeheim wollen: einfach mal ein Ding drehen?
- Man stelle sich das vor - eigentlich mit einem Bein im "Knast", dreht der junge Warener erneut ein krummes Ding
Ergänzungen:
umgangssprachlich; In der Gaunersprache werden häufig bekannte Wörter mit neuen Bedeutungen versehen oder (wie in dieser Redensart) vage Begriffe verwendet, um die normalen Bürger zu täuschen. "Ding" ist deshalb ein gut geeigneter vager Begriff, weil er auf sämtliche Gegenstände angewendet werden kann (Passepartoutwort).
Die beiden Adjektive "krumm" und "gerade" stellen begrifflich zwei gegensätzliche Eigenschaften von Linien, Räumen und Bewegungen dar. Die an sich neutralen Adjektive werden redensartlich qualitativ interpretiert und zu gegensätzlichen Bewertungen genutzt: krumm = schlecht/illegal/unehrlich usw. (negativ), gerade = gut/legal/ehrlich usw. (positiv).
Hinter diesen Bewertungen stecken gestaltpsychologisch erklärbare Wahrnehmungsgesetze (sog. Gestaltgesetze). Eine gerade Linie entspricht beispielsweise eher dem Gesetz der guten (erwartbaren) Fortsetzung, als dies eine krumme Linie tut. Eine krumme Linie ist durch ihre Ungleichheit weniger prägnant als eine gerade Linie usw. Wahrnehmungsgesetze dieser Art schlagen sich in der Sprache in vielfältiger Weise nieder.
Schon im Mittelalter wird "krumm" in übertragener Bedeutung "unrecht, schlecht" verwendet Q
Vergleiche auch "etwas krummnehmen"; siehe auch "jemandem die Tour vermasseln"; zu "Ding" siehe auch "Aller guten Dinge sind drei", "jemanden dingfest machen"
Die beiden Adjektive "krumm" und "gerade" stellen begrifflich zwei gegensätzliche Eigenschaften von Linien, Räumen und Bewegungen dar. Die an sich neutralen Adjektive werden redensartlich qualitativ interpretiert und zu gegensätzlichen Bewertungen genutzt: krumm = schlecht/illegal/unehrlich usw. (negativ), gerade = gut/legal/ehrlich usw. (positiv).
Hinter diesen Bewertungen stecken gestaltpsychologisch erklärbare Wahrnehmungsgesetze (sog. Gestaltgesetze). Eine gerade Linie entspricht beispielsweise eher dem Gesetz der guten (erwartbaren) Fortsetzung, als dies eine krumme Linie tut. Eine krumme Linie ist durch ihre Ungleichheit weniger prägnant als eine gerade Linie usw. Wahrnehmungsgesetze dieser Art schlagen sich in der Sprache in vielfältiger Weise nieder.
Schon im Mittelalter wird "krumm" in übertragener Bedeutung "unrecht, schlecht" verwendet Q
Quellenhinweis:
vergleiche Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): krumm (https://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw-cgi/zeige?index=lemmata&term=krumm)✗
. Davon zu unterscheiden ist die sich auf den gekrümmten Rücken beziehende Bedeutung des unwürdigen Kriechers ("einen krummen Buckel / Rücken machen") oder hart Arbeitenden ("sich krummlegen", "sich den Rücken krumm machen"). vergleiche Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): krumm (https://drw-www.adw.uni-heidelberg.de/drw-cgi/zeige?index=lemmata&term=krumm)✗
Vergleiche auch "etwas krummnehmen"; siehe auch "jemandem die Tour vermasseln"; zu "Ding" siehe auch "Aller guten Dinge sind drei", "jemanden dingfest machen"
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