1. Eintrag:
nach und nach
Beispiele:
- Nach und nach in kleinen Portionen das Steinpilzwasser zugießen und bei geringer Temperatur unter gelegentlichem Rühren 20 Minuten vom Reis aufnehmen lassen
- Dies war in der Geschichte der frühen Menschen ein epochaler Schritt, der sicherlich nicht auf einmal, sondern nach und nach und in verschiedenen Regionen anders vollzogen wurde
- Natürlich werden wir die Belastung nach und nach steigern, dabei aber darauf achten, dass wir nicht überdrehen
- Die einst so beliebten öffentlichen Fernsprechhäuschen, das erste wurde 1881 in Berlin aufgestellt, werden nach und nach abgebaut
- Im Nahverkehr sollen die Züge im Laufe des Freitags nach und nach wieder anrollen, nachdem die Bahn den Verkehr wegen "Friederike" auch hier lahmgelegt hatte
Ergänzungen / Herkunft:
Das Nachdenken ist ein Denken in Richtung auf ein bestimmtes Ziel, das Nachsehen der bloße Nachblick auf ein Entweichendes und damit Verlorenes, um das man sich umsonst bemüht hat. Ursprünglich gleichbedeutend mit Nachsehen hat sich aus Nachsicht (Beaufsichtigung) seit dem 17. Jahrhundert der Aspekt der Schonung (nachsichtig sein) herauskristallisiert. In dem Sprichwort "Vorsicht ist besser als Nachsicht" hat sich noch die alte Bedeutung (Nachsicht = Nachsehen) erhalten. "Nach" und "vor" treten auch sonst in kontrastive Beziehung zueinander, um bestimmte (räumliche und zeitliche) Bedeutungen auszudrücken (nach wie vor).
In der Wendung "nach und nach" wird die Verdoppelung dazu genutzt, sich wiederholende Ereignisse in der Wirklichkeit durch sich wiederholende "Lautereignisse" (nach A + nach B + nach C...) abzubilden
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