1. Eintrag:
Larifari
Bedeutung:
Beispiele:
1.- Die Grundrechte sind kein Larifari
- Larifari. Alles Larifari.' Er beendete das Gespräch eher aus Ratlosigkeit, mit nüchterner Betrachtung war hier nichts auszurichten
- Putin schlug also vor, die Möglichkeit einer dritten Amtszeit zu streichen und ließ noch ein bisschen Larifari in den Entwurf schreiben wie den von der Familie als "Bund zwischen Mann und Frau"
- Es gibt auch kein Testament von mir. Ich weiß nicht, ob es Verdrängung oder Larifari ist
- Dies heißt aber nicht, dass wir alles einfach nur so abtun und wir eine Larifari-Arbeitsmoral haben oder haben wollen würden
- Reis schimpfte die Vorstellung seines Teams als "Larifari" und sprach von einer "misslungenen Generalprobe"
Ergänzungen / Herkunft:
Larifari ist ein schallnachahmendes Wort, das von der Solmisation (gebildet aus den Noten sol mi), dem Namenssystem der Töne (Do, Re, Mi, Fa, Sol, La) abgeleitet ist. Diese geht auf den Benediktinermönch Guido von Arezzo (um 1025) zurück, der dazu die Anfangssilben eines Johannesrhythmus verwendete: "Utqeant laxis Resonare fibris Mira gestorum Famuli tuorum Solve polluti Labii reatum, Sancte Joannes!" Später wurde die Silbe ut durch do ersetzt und für die siebte Silbe si eingesetzt.
Die Folge LaReFaRe bezeichnet ein nichtssagendes Trällern, das insbesondere in französischen Volksliedern Verwendung fand. Ähnlich wie das bekannte "Tandaradei" Walthers von der Vogelweide wurde diese Klangstruktur schriftlich fixiert und damit lexikalisiert, wobei die Bedeutung "Unsinn" (auch im Sinne des Shakespeareschen "Viel Lärm um nichts") nahe liegt. Form und Verbreitung der Redensart wurden durch die Ende des 18. Jahrhunderts in Wien an die Stelle des Hanswursts tretende Figur des Kasperl Larifari begünstigt.
Das Wort kann als Substantiv oder als Adjektiv (siehe "larifari") genutzt werden.
Siehe auch "Wischiwaschi"
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