1. Eintrag:
nicht (gut) im Strumpf sein
Bedeutung:
Beispiele:
- Gehen Sie nicht zu Anlässen, wenn Sie müde oder nicht im Strumpf sind
- "Bedrückt dich etwas, Margit?" fragte ich. "Nein, was denn?" "Weiß ich nicht. Nur ... du scheinst nicht gut im Strumpf zu sein"
- Ich bin psychisch nicht gut im Strumpf
- Dass er sich unwohl gefühlt hat, den ganzen Tag nicht im Strumpf gewesen ist, spricht er nicht aus. Gegen Übelkeit, glaubt man hier, hilft am besten Kaffeeschnaps
- Auch wenn du negativ getestet bist, fühlst du dich nicht im Strumpf
- Bald war den Bernern anzumerken, dass sie nicht gut im Strumpf waren. Es fehlten die Frische im Kopf und in den Beinen, als hätte die Mannschaft noch am Vormittag ein anspruchsvolles Konditionstraining absolvieren müssen
Ergänzungen / Herkunft:
Einen literarischen Beleg finden wir 1849 beim schweizerischen Schriftsteller Jeremias Gotthelf: "... alle fragen, wo der Bauer sei, ob krank oder sonst nicht recht im Strumpf, daß man ihn nicht sehe?" Q
Jeremias Gotthelf: Uli der Pächter, 1849, Drittes Kapitel, Das Erntefest oder die Sichelten (https://www.projekt-gutenberg.org/gotthelf/ulipaech/ulipa03c.html, abgerufen 27.06.2023)✗
Belegt ist die Redewendung aber schon seit Ende des 18. Jahrhunderts: "... die gnädige Frau hat heute Vapeurs (Blähungen, üble Laune, Anm.), sie ist nicht im Strumpf" Q
Solothurnisches Wochenblatt, Nro. 48, 1790, S. 395 (https://books.google.de/books?id=HyHV9WLbr4EC&pg=PA395&dq="nicht+im+strumpf", abgerufen 26.06.2023)✗
Zur Herkunft siehe "(gut) im Strumpf sein"
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