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"meist männliches Schimpfwort"


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1. Eintrag:

ein Schmierlappen

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Häufigkeit:

1 = sehr selten
...
7 = sehr häufig
8 = regional begrenzt
9 = veraltet
Ä
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Bedeutung:

1. ein widerlicher S
Synonyme für:

ein widerlicher Mensch

(neuer Tab)
/ charakterloser S
Synonyme für:

ein charakterloser Mensch

(neuer Tab)
Mensch; (meist: männliches S
Synonyme für:

männliches Schimpfwort

(neuer Tab)
) Schimpfwort S
Synonyme für:

Schimpfwort

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2. ein Polizist S
Synonyme für:

ein Polizist

(neuer Tab)
; Polizisten S
Synonyme für:

Polizisten

(neuer Tab)

Beispiele:

1.
  • Susan unterhält offenbar eine Beziehung zu dem verheirateten Schmierlappen, der gerne seine Schülerinnen befummelt
  • Beschimpfungen gegen ihn seien nicht selten. "Schmierlappen", "Spasti" und "dich sollte man erhängen" habe er sich schon anhören müssen
  • Wulff hat dem Schmierlappen von BILD auf die Mailbox gesprochen
  • Der Schmierlappen Sigmar Gabriel hat es in einen TITANIC-Witz geschafft
2.
  • Später erklärt er wortreich, dass auch das Wort "Schmierlappen" für Polizisten keine Beleidigung sei
  • Ich erinnere mich an eine Demonstration vor dem Rathaus. Da standen die Schmierlappen in Reih und Glied mit Helm und Schutzschilden vor uns

Ergänzungen / Herkunft:

umgangssprachlich; Bedeutung 1: häufig, Bedeutung 2: Schweiz, salopp, abwertend Q
Quellenhinweis:

vergleiche Andreas Meili, Meili Pfortmüller, Michèle Galfano: Medienrechtliche und medienethische Schranken für Online-Leserkommentare, media lex 11/15 (https://medialex.ch/wp-content/uploads/2019/08/medialex_11_2015.pdf, abgerufen 14.10.2023)
;

Der Schmierlappen - im wörtlichen Sinn ein Tuch zum Aufwischen von Schmutz oder Verreiben von Fett o. ä. - wird oft allgemein als Schimpfwort verwendet, doch durch die Assoziationen mit "Schmutz" und "schmieren" ergeben sich zahlreiche Nebenbedeutungen, die mehr oder weniger stark hervortreten können.

Der Lappen in seiner Funktion zum Aufnehmen vom Schmutz eignet den Schmierlappen natürlich als Symbol für jemanden, der sich oft bzw. gerne mit Schmutz besudelt, in konkreter Anwendung auf Kinder oder entsprechende Berufe wie Anstreicher, Maler o. ä. bezogen. In dieser Bedeutung findet sich das Wort heute jedoch eher selten. Als "schmierig" gelten in der Umgangssprache Personen, die unehrlich sind, gerne schmeicheln und heuchlerisch oder kriecherisch auftreten - gelegentlich wird das Schimpfwort auch für Männer gebraucht, die Frauen sexuell belästigen. "Schmieren" bedeutet in der Umgangssprache auch abwertend "unleserlich schreiben" oder "verantwortungslos schreiben, Unsinn schreiben, beim Schreiben lügen", wodurch sich ein Bezug zum "Schmierfink" ergibt. "Bestechen" als weitere Bedeutung von "schmieren" tritt in der Verwendung des Schimpfwortes dagegen weniger stark hervor (siehe hierzu "jemanden schmieren").

Eine Schweizer Besonderheit ist das Wort in der Bedeutung "Polizist". Es ergibt sich durch den umgangssprachlichen, aus der Gaunersprache stammenden Ausdruck "Schmier" (Polizei, Wache) Q
Quellenhinweis:

vergleiche Schweizerisches Idiotikon, Schmier (https://digital.idiotikon.ch, Schmier); Friedrich Christian Benedikt Avé-Lallemant: Das Deutsche Gaunerthum, Bd. 3, S. 170 (https://www.deutschestextarchiv.de/book/view/avelallemant_gaunerthum03_1862/?p=204&hl=Schmier, abgerufen 14.10.2023), Bd. 4, Leipzig, 1862, S. 217 (https://www.deutschestextarchiv.de/book/view/avelallemant_gaunerthum04_1862/?p=192&hl=Schmier, abgerufen 14.10.2023)
(siehe auch "Schmiere stehen").

Die Verwendung von "Schmierlappen" in übertragener, abwertender Bedeutung gibt es schon lange. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts verwendete Moritz August von Thümmel es im Sinne "schlecht gemaltes Bild". Als Synonym für "Schmierblatt" finden wir es 1856 in einem Artikel über US-amerikanische Zeitungen: "Den 'Mirror' heißen die Katholiken den Lumpensammler für die Know-Nothings; den 'Weltbürger' von Buffalo den Büffeldemokraten, andere deutsche Zeitungen Schmierlappen, Lumpen ..." Q
Quellenhinweis:

Katholisches Sonntagsblatt, Bd. 8, 02.03.1856, No. 9, 8. Jahrgang, S. 39
.

Und bei Heinrich Heine schließlich finden den Begriff auf Menschen bezogen: Im Jahr 1854 nimmt er nach Jahren als scharfer Kirchenkritiker (siehe hierzu "öffentlich Wasser predigen und heimlich Wein trinken") - als kranker Mann und zwei Jahre vor seinem Tod - eine mildere Haltung zur Religion ein und schreibt: "... als ich sah, daß Schmierlappen von Schuster- und Schneidergesellen in ihrer plumpen Herbergsprache die Existenz Gottes zu leugnen sich unterfingen – als der Atheismus anfing, sehr stark nach Käse, Branntwein und Tabak zu stinken: da gingen mir plötzlich die Augen auf ..." Q
Quellenhinweis:

Geständnisse, Geschrieben im Winter 1854
.

Zu "Schmiere" siehe auch "Schmiere stehen
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