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nachtreten

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Bedeutung:
1. jemanden (zusätzlich nachträglich) kritisieren S ; jemanden im Nachhinein geißeln / verurteilen / tadeln; nach Verlassen einer Organisation oder Beendigung einer Beziehung heftig über den ehemaligen Partner klagen; jemanden attackieren, der ohnehin schon geschwächt ist S
2. (Fußball:) sich durch einen Tritt für ein Foul revanchieren
2. (Fußball:) sich durch einen Tritt für ein Foul revanchieren
Beispiele:
1.- Erst trat er aus - jetzt tritt er nach. Fünf Tage nach seinem jähen Bruch mit der SPD teilt Ex-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement jetzt heftig gegen die Partei aus, in der er fast 40 Jahre lang Mitglied war
- Ein trauriger Begleitumstand, der leider immer öfter damit einhergeht, ist das sogenannte "Nachtreten". Spieler oder Trainer, die ihren Verein verlassen haben, fangen plötzlich damit an, schmutzige Wäsche zu waschen
- Ist das Nachtreten nach einer beendeten Beziehung normal oder stillos?
- Ich hoffe, der Streit ist beendet. Wir werden nicht nachtreten
- Ein Spieler wurde gefoult und trat nach
- "Das war nicht böse gemeint. Das ist Fußball", sagte der 31-Jährige zur Szene in der ersten Halbzeit, in der er nach einem Foul von Benjamin Kessel gegen den Braunschweiger nachgetreten hatte
- Für Nachtreten auf dem Fußballplatz zeigt der Schiedsrichter – wenn er die Unsportlichkeit denn sieht – die Rote Karte
Ergänzungen:
1. umgangssprachlich, abwertend; Natürlich ist der Ausgangspunkt für diesen Ausdruck das "Treten", ein Fußtritt, ein unsanfter Stoß mit dem Fuß, der in der Bedeutung 2 im wörtlichen Sinn, in Bedeutung 1 in bildlicher Anwendung im Sinne "verbal angreifen" zu verstehen ist. Das Attackieren von ehemaligen Partnern im Nachhinein hat oft einen negativen Beigeschmack und wird als taktloses Verhalten empfunden.
Noch im 19. Jahrhundert hatte das Verb eine andere Bedeutung und wurde einfach im Sinne "hinter jemanden hergehen, ihm gemessenen Schrittes nachfolgen" gebraucht. Man konnte auch den Tritt des Tanzlehrers "nachtreten". Daraus entwickelten sich die bildlichen Bedeutungen "nachmachen, in jemandes Fußstapfen treten" oder auch "nachrangig auftreten", die heute ebenfalls nicht mehr üblich sind
Noch im 19. Jahrhundert hatte das Verb eine andere Bedeutung und wurde einfach im Sinne "hinter jemanden hergehen, ihm gemessenen Schrittes nachfolgen" gebraucht. Man konnte auch den Tritt des Tanzlehrers "nachtreten". Daraus entwickelten sich die bildlichen Bedeutungen "nachmachen, in jemandes Fußstapfen treten" oder auch "nachrangig auftreten", die heute ebenfalls nicht mehr üblich sind